23.6.2023 FAIRFAMILY

Vier-Tage-Woche – Eine Option für Dein Unternehmen?

Vier Tage Woche

Deutsche Arbeitnehmer entscheiden sich für die Vier-Tage-Woche. Das sagt die repräsentative Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung von Anfang Mai. Rund 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten wünschen sich darin die Vier-Tage-Woche – aber nur bei vollem Lohnausgleich!

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung hat 2.505 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte zu dieser Thematik befragt. Nahezu alle Befragten erhoffen sich aus der Vier-Tage-Woche, mehr Zeit für ihre Familie zu haben.

Aus Unternehmersicht stellt eine Vier-Tage-Woche für Dich als Arbeitgeber eine große Herausforderung dar. Weniger Arbeitszeit muss auch kompensiert werden. Folgen könnten unter anderem sein, mehr Personal einstellen zu müssen – und das in Zeiten des Fachkräftemangels!

Ist eine Reduktion von Arbeitszeit für Dein Unternehmen dann überhaupt eine Option? FAIRFAMILY zeigt Dir die Vor- und Nachteile einer Vier-Tage-Woche. Möglicherweise gibt es eine andere Lösung, mit der Du jetzt schon gut dastehst und auf politische Entscheidungen vorbereitet bist.

Was die Vier-Tage-Woche verspricht

Mehr Zeit für die Freizeit: Arbeitnehmer erhoffen sich neben mehr Freiraum für die Familie auch mehr Platz für Hobbies, Sport oder andere Aktivitäten. Forscher des WSI gehen im Rahmen der Studie auch davon aus, dass das ehrenamtliche Engagement steigen wird. Die wöchentlich verkürzte Arbeitszeit soll den Arbeitnehmenden eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen.

Doch auch für Dich als Arbeitgeber heißt es, dass Du von einer Vier-Tage-Woche profitierst. Mitarbeiter kommen ausgeruhter zur Arbeit und sollen leistungsfähiger sein. Auch Motivation und Spaß bei der Arbeit können von der kurzen Arbeitswoche positiv beeinflusst werden.

Noch ist eine Vier-Tage-Woche nicht gesetzlich vorgeschrieben. Wenn Du als Arbeitgeber Deinen Mitarbeitern eine derartige Arbeitszeitverkürzung bietest, könnte dies sogar als ein Alleinstellungsmerkmal wirken.

Das steigert Deine Arbeitgeberattraktivität und kann somit auch auf Deine gute Stellung beim Employer Branding einwirken. Möglicherweise kann das in Deiner Branche ein Schritt sein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Politik verspricht sich aus der Vier-Tage-Woche nicht nur den Fachkräftemangel zu beheben. Sie sehen in ihr auch ein Instrument, mit dem die Sozialkassen entlastet werden könnten.

Herausforderungen, die bewältigt werden müssen

Doch so großartig die Privilegien einer Vier-Tage-Woche auch klingen, so anspruchsvoll sind auch die Herausforderungen an den Arbeitgeber und den Arbeitsmarkt. Verkürzte Arbeitszeit muss irgendwie kompensiert werden. Das heißt, mehr Personal bei gleichbleibendem Lohn.

Doch hier liegt die Schwere: Du musst nicht nur mehr Lohn tragen, sondern auch am Arbeitsmarkt erst einmal neues Fachpersonal finden. Solange in Deutschland ein Fachkräftemangel herrscht, kann dies je nach Branche ein großes Problem werden.

Findest Du keine passenden Bewerber, so müssen Deine Mitarbeiter mehr Arbeit in weniger Zeit erledigen. Einer der Hauptgründe für die Ablehnung der Vier-Tage-Woche seitens der Arbeitnehmer ist die Angst, der Arbeit nicht mehr Herr zu werden. Wenn sich keine Arbeitsabläufe ändern, werden sie eventuell überfordert.

Wenn Du keine passenden Fachkräfte findest, wirst Du Dich damit auseinandersetzen müssen, Arbeitsabläufe zu automatisieren. Wenn Du es dann nicht schaffst, das Arbeitspensum zu reduzieren, wirkt sich die Vier-Tage-Woche sogar negativ auf die Arbeit aus. Deinen Mitarbeitern geht bei Überbelastung die Motivation verloren und auch die Zufriedenheit im Betrieb sinkt generell.

Erste Erfahrungen

Innerhalb Europas gibt es Länder, die bereits Erfahrungen mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Vier-Tage-Woche gemacht haben. Island ist das bekannteste Beispiel. Seit 2021 hat jeder isländische Arbeitnehmer ein Recht auf eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn.

Andere Länder wie Großbritannien, Spanien oder Belgien haben sich in den vergangenen Jahren im kleinen Rahmen daran versucht. Bis auf Belgien handelt es sich aber nur um einzelne Versuche, keine gesetzlichen Regelungen.

In Belgien gibt es seit 2022 ein Gesetz, welches den Anspruch auf die Vier-Tage-Woche erlaubt – allerdings nur bei gleichbleibender Arbeitszeit pro Woche! Was am fünften Tag nicht gearbeitet wird, muss an den anderen vier Tagen wieder reingeholt werden. Bei einer dort herkömmlichen Arbeitswoche von 38 Stunden bedeutet das eine tägliche Arbeitszeit von 9,5 Stunden.

Die Arbeitnehmer in Island und Belgien nehmen die Vorteile der Vier-Tage-Woche an. In Island sie aufgrund der Arbeitszeitverkürzung sogar dazu geführt, dass die Arbeitslosenzahl gesunken ist.

Im Vergleich dazu werden in Deutschland die Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche auch immer lauter. Der Übergang zur Fünf-Tage-Woche wurde 1956 in Deutschland gesetzlich geregelt. Ist jetzt die Vier-Tage-Woche dran? Wie die zukünftige Arbeitswoche auch aussehen mag, Arbeitgeber sollten sich darauf vorbereiten.

Die bessere Alternative

Es macht jedoch keinen Sinn darauf zu warten, ob und wann die Vier-Tage-Woche in Deutschland eingeführt wird. Es ist viel wichtiger, Mitarbeiter bereits im Vorfeld glücklich zu machen und an Dein Unternehmen zu binden. FAIRFAMILY rät Dir hier zu emotionalen Lohnbestandteilen.

Ein emotionaler Lohnbestandteil kann etwa Dein eigenes Gesundheits-Benefit-System sein. Du setzt Dich damit für die Gesundheit Deiner Mitarbeiter und sogar ihrer Angehörigen ein – und das wissen sie zu schätzen!

Mit einem eigenen Gesundheitsbudget können sie zahlreiche Gesundheitsleistungen finanzieren. Solche Leistungen können etwa so aussehen:

  • Zahnbehandlungen und Zahnersatz
  • Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus
  • Facharzttermin innerhalb weniger Tage
  • Heilpraktiker-Behandlungen und Massagen
  • Übernahme von Eigenbeiträgen für Arzneimittel u. Sehhilfen
  • Gesundheitscoachings

FAIRFAMILY bietet Dir ein Portfolio aus über 300 Leistungen, aus denen Du Dein Gesundheits-Benefit-System individuell zusammenstellen kannst.

Top-Arbeitgeber agiert flexibel

Ein solches Gesundheits-Benefit-System wird bereits jetzt vom Staat gefördert. Für gerade einmal 30 Euro pro Monat und pro Mitarbeiter kannst Du für jeden über 1.000 Euro Netto-Mehrwerte herausholen!

Wenn es dann soweit ist und die Vier-Tage-Woche kommt, bist Du darauf vorbereitet. Du wirst nicht nach neuen Fachkräften suchen müssen. Sie wollen zu Dir kommen, da Du bereits der Top-Arbeitgeber Deiner Region bist, wenn es soweit ist.

Mit einem einzigartigen Gesundheits-Benefit-System bist Du schon vor einem Beschluss des Bundestages über die Länge der Arbeitswoche ein gefragter Arbeitgeber. Vereinbare noch heute mit unseren Experten ein kostenloses Erstgespräch. FAIRFAMILY freut sich darauf, Dich zu unterstützen!

FAQ
Wie funktioniert die Vier-Tage-Woche?
Es gibt mehrere Modelle für eine verkürzte Arbeitswoche. Entweder wird die gesamte Wochenarbeitszeit reduziert oder auf die anderen Arbeitstage verteilt. Gesetzliche Regelungen legen nicht fest, dass der Lohn trotz reduzierter Arbeitszeit der gleiche bleiben muss.
Was ist bei der Vier-Tage-Woche zu beachten?
Laut dem § 7 Abs. 1 Nr. 1a ArbZG ist eine tägliche Arbeitszeit von zehn Stunden problemlos möglich. Bei einer herkömmlichen 40-Stunden-Woche kann die Arbeitszeit des fünften Tages also problemlos auf die anderen vier Wochentage übertragen werden.
Wird es eine Vier-Tage-Woche in Deutschland geben?
Nachdem in anderen europäischen Ländern die Vier-Tage-Woche bereits erfolgreich getestet wurde, werden auch in Deutschland die Rufe danach immer lauter. Das Grundgesetz überlässt die Gestaltung der Arbeitszeit der vertraglichen Einigung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
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