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Über den Autor
Randolph Moreno Sommer
Employer Branding kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Worten „Arbeitgeber“ (Employer) und „Markenbildung“ (Branding) zusammen. Es beschreibt die Schaffung und Positionierung einer Arbeitgebermarke. Populär wurde der Begriff in den 1990er Jahren, als sich Arbeitgeber zunehmend darauf konzentrierten, Talente zu gewinnen und zu binden.
Das Ziel von Employer Branding ist es, das Unternehmen sowohl für bestehende als auch für potenzielle Mitarbeiter als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Dabei kombiniert der Begriff Konzepte aus dem Personalwesen und dem Marketing.
In diesem Artikel sprechen wir über den effektiven Einsatz von Employer Branding in Unternehmen. Dabei zeigen wir Ihnen eine nachhaltige Strategie, um langfristig auf dem Arbeitsmarkt bestehen und diesen dominieren zu können.
Was ist Employer Branding?
Während unsere Großeltern bis zur Rente bei ihrem ersten Arbeitgeber geblieben sind, liegt die durchschnittliche Verweildauer im Job heute bei ca. 4,1 Jahren.
Warum ist das so? Früher waren Arbeitnehmer froh, wenn sie einen sicheren Job hatten, heute können Arbeitgeber froh sein, wenn sie überhaupt eine qualifizierte Person für den Job finden.
Durch diese Machtverschiebung zu einem Arbeitgeber-Markt sowie die Globalisierung, Digitalisierung, den demografischen Wandel und KI sind die Anforderungen an Arbeitgeber extrem gestiegen.
Klassisches Recruiting, wie über:
- Lokale Zeitung
- Jobmessen
- Networking Veranstaltungen
- Branchenspezifische Magazine
- Firmeninterne Aushänge
- Personalvermittler & Headhunter
gehört schon bald der Vergangenheit an.
Schon längst werden Kandidaten über digitale Wege, wie:
- Online Jobböresen
- Unternehmenswebseiten
- Social Media
- Online Netzwerke / Foren
- Suchmaschinen
- Recruiting-Plattformen
gewonnen.
Starke Talente und potenzielle Mitarbeiter sprichst Du auf diese Weise überall an. Sie sitzen in der Bahn, im Bus, am Frühstückstisch und Abends auf ihrer Couch am Handy. Wenn ein Unternehmen als Arbeitgeber nicht in dieser Welt stattfindet, ist es nicht existent. Deshalb solltest Du Deine Employer Branding Strategie und Maßnahmen genau auf diese Zielgruppen und Szenarien ausrichten.
Von der Stellenbesetzung zum Employer Branding
Arbeitgeber, die sich mit dem Thema Employer Branding auseinandersetzen, haben in Wirklichkeit oft ein anderes Problem: Vakante Stellen, sprich Stellen, die gar nicht oder nicht in der gewünschten Qualität besetzt sind.
In diesem Fall muss eine gesamtheitliche Arbeitgeber-Marketing-Strategie aufgestellt werden, die auf folgenden 3 Säulen aufbaut:
- Stellenbesetzung (kurzfristig)
- Personalmarketing (mittelfristig)
- Employer Branding (langfristig)
Um die 3 Ziele zu erreichen, nutzen wir primär Social Media Marketing, denn die Maßnahmen müssen online stattfinden. Welche Strategie und Reihenfolge der drei Säulen für Dein Unternehmen am sinnvollsten ist, können wir am besten in einem kurzen Vorgespräch herausfinden.
Stellenbesetzung
Die Stellenbesetzung ist eine kurzfristige Maßnahme im Arbeitgeber-Marketing.
Expertentipp: Um eine starke Arbeitgeber-Marke aufzubauen, kann es sinnvoll sein, erst einmal eine Person einzustellen (Stellenbesetzung), die sich überhaupt um das Thema kümmert.
Wir von Fairfamily nutzen dazu das Konzept der Recruiting-Maschine, welches wir in über 5.000 Beratungen entwickelt haben. Einer Recruiting-Maschine gebe ich Geld, damit sie mir Bewerber bringt. Dies mache ich, indem ich soziale Netzwerke wie Meta, TikTok, LinkedIn dafür bezahle, um mich bei potenziellen Bewerbern anzuzeigen.
Vorteile:
- Sofortige Reichweite & Sichtbarkeit
- Gezielte Ansprache
- Interaktive Kommunikation
Maßnahmen:
- Anzeige erstellen
- Bezahlte Anzeigen schalten
- Feedback nutzen
Erfolgsmessung
- Bewerbungsanzahl
- Zeit bis zur Einstellung
- Qualität der Bewerbungen
Solange Werbeanzeigen geschaltet werden, ist eine fortlaufende Optimierung notwendig, um den besten Einsatz der Ressourcen zu gewährleisten.
💡 Auf den sozialen Medien Werbung schalten ist eine Marketing-Disziplin. Die Kompetenzen könnten erlernt werden oder das Unternehmen kann eine Social Recruiting Agentur für den Job (ggf. vorübergehend) beauftragen.
Personal-Marketing
Das Personal-Marketing umfasst neben der Stelle im Unternehmen auch bestimmte Maßnahmen. Hierzu zählen Onboarding, Fort- und Weiterbildungen, Karriereprogramme, Vergütungssysteme, Gesundheitsmanagement, Teamevents, Social Media Präsenz, Jobportale, Bewerbermanagement.
Vorteile
- Talentbindung und -entwicklung
- Community Bildung
- Fachkräftepool aufbauen
Maßnahmen
- Content-Marketing
- Langfristige Kampagnen
- Webinare/Virtuelle Events
Erfolgsmessung
- Langfristige Bindung Fachkräftepool-Wachstum
Der Personal-Marketer kann sich sowohl um die obigen Aufgaben als auch um die Stellenbesetzung und das Employer Branding im Gesamten kümmern. Fakt ist: Es benötigt Ressourcen für hochwertige und relevante Inhalte.
Employer Branding
Employer Branding ist eine langfristige Strategie und muss dementsprechend von der Geschäftsleitung festgelegt und behandelt werden. Aus unserer Sicht ist Employer Branding zwar die aufwendigste, aber auch die wirkungsvollste Strategie, um talentierte Mitarbeiter zu akquirieren und zu halten.
Schauen wir uns zur Verdeutlichung ein gängiges Beispiel an: Aufgrund von Konflikten im Unternehmen herrscht schlechte Stimmung. In diesem Fall kann der Personal-Marketer (operativer Umsetzer) kaum etwas an der Ursache, den firmeninternen Konflikten, ändern. Er kann allenfalls die Maßnahmen drumherum verbessern, indem er beispielsweise für eine positive PR-Darstellung im Netz sorgt.
Dass das jedoch nicht die Lösung des ursächlichen Problems ist, sollte jedoch einleuchten. Damit es gar nicht erst zu schlechter Stimmung kommt, kannst Du Deine Arbeitgebermarke stärken.
Durch Benefits wie Gesundheitsvorteile, Teambuilding-Maßnahmen, aber auch durch starke Unternehmenswerte und langfristige Employer Branding Kampagnen schaffst Du ein Umfeld, in dem Deine Mitarbeiter sich wohl fühlen. Die Lösung heißt also Employer Branding.
Vorteile
- Langfristige Sichtbarkeit
- Authentische Darstellung
Maßnahmen
- Unternehmenswerte kommunizieren
- Langfristige Branding Kampagnen
Erfolgsmessung
- Langfristige Bindung
- Langfristige Steigerung von Bewerbungen
- Image & Wahrnehmung
So profitierst Du von gutem Employer Branding
Insgesamt hat eine Employer Branding Strategie mit ihren Maßnahmen folgende Vorteile:
- Reibungslosere Einstellung
- Verkürzte Time-to-Hire
- Passendere Bewerber
- Geringere Fluktuation durch Mitarbeiterbindung
- Höhere Produktivität und bessere Arbeitsmoral.
- Mehr als Gehalt für Angestellte: Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsatmosphäre, Flexibilität, Work-Life-Balance.
Unbekannte oder weniger bekannte Arbeitgeber können sich durch einfache Maßnahmen im Internet so stark präsentieren, dass sie auf dem Level von Konzernriesen spielen.
Als wir selbst ein unbekannter Arbeitgeber mit 5 Mitarbeitern in Hamburg waren, haben wir uns gegen Firmen wie Otto, Airbus und Co. behaupten müssen. Durch die Inszenierung unserer einzigartigen Benefits und Arbeitgeber-Vorteile auf einer attraktiven Website haben wir innerhalb von drei Monaten zwölf Einstellungen generiert.
Anschließend haben wir einfach weiter gemacht und sind in anderthalb Jahren von fünf auf 41 Mitarbeiter gewachsen. All die Strategien haben wir unseren Kunden weitergegeben und sie mit Employer Branding Strategien dahin entwickelt, dass auch sie der attraktivste Arbeitgeber ihrer Region und Branche sind.
Kurz gesagt: Wir begleiten unsere Kunden bei der Planung und Umsetzung einer Arbeitgeber-Marketing-Strategie. Wenn das spannend für Dich klingt, dann buche jetzt gerne ein kostenfreies Vorgespräch.
Besondere Herausforderung: Passive Kandidaten
Passive Kandidaten sind Menschen, die bereits in einem Arbeitsverhältnis sind und nicht aktiv nach einem Job suchen. Hierzu ein paar Zahlen:
- Nur 10% der Beschäftigten suchen aktiv nach einem Job.
- 40% sind unzufrieden, aber noch nicht aktiv auf der Suche.
- 35% der Personen sind zufrieden, aber offen für neue Arbeitgeber.
- 15% der Personen sind vollends zufrieden und damit nicht wechselbereit.
Best Practice für Employer Branding: Edeka
Edeka ist eine Koryphäe des Arbeitgeber-Marketings und nutzt Schauspieler mit einer starken Story, um den Job in der Edeka Gruppe attraktiv darzustellen. Durch die Inszenierung des Jobs haben sie etliche Bewerbungen in der Edeka Gruppe erhalten.
Case Study: FAIRFAMILY Sales Qualifying Event
Doch Employer Branding muss nicht immer so professionell produziert sein. Oftmals zählt heute UGC (User Generated) Content, der mit einfachen Mitteln selbst produziert wird.
Ein Beispiel aus unserem Unternehmen: Hier haben wir zehn neue Vertriebsmitarbeiter gesucht. Dazu haben wir eine Kampagne namens “FAIRFAMILY Sales Qualifying Event” ins Leben gerufen, um potenzielle Kandidaten an einem Event zusammenzuführen.
Die Kampagne war einfach produziert und geschnitten. Wir konnten mit dieser simplen Strategie über 600 Bewerbungen generieren und haben uns die zehn besten herausgepickt. So funktioniert Employer Branding.
Fazit
Employer Branding kombiniert Elemente aus Personalwesen und Marketing, um Dein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Mit dem Wandel von traditionellen Recruiting-Methoden zu digitalen Plattformen wie sozialen Netzwerken und Jobportalen müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen, um Talente effektiv zu erreichen und langfristig zu binden.
Um die besten Talente anzuziehen und eine positive Unternehmenskultur zu fördern, solltest Du das Thema Employer Branding strategisch und langfristig angehen. So profitiert Dein Unternehmen von zahlreichen Vorteilen, darunter eine bessere Mitarbeiterbindung, eine gesteigerte Produktivität und eine stärkere Präsenz auf dem Arbeitsmarkt.
FAQ
Was sind die wichtigsten Elemente einer erfolgreichen Arbeitgeber-Marketing-Strategie?
Um sich als Arbeitgeber vorteilhaft zu positionieren, sind die Entwicklung einer Recruiting-Maschine zur Stellenbesetzung, die Einstellung eines Personal-Marketers sowie das Durchführen von Employer Branding Maßnahmen entscheidend.
Wie misst man den Erfolg von Employer Branding?
Kennzahlen wie Time-to-Hire, die Mitarbeiterfluktuationsrate und die Bewerberqualität zeigen, wie gut Dein Employer Branding bereits funktioniert. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit, die Weiterempfehlungsrate sowie das Image und die Wahrnehmung Deines Unternehmens geben Aufschluss über den Erfolg deines Employer Brandings.
Welche Rolle spielt Social Media im Employer Branding?
Soziale Medien sind Plattformen zur Präsentation der Arbeitgebermarke, die eine direkte Kommunikation mit potenziellen Bewerbern ermöglichen. Somit sind sie perfekt geeignet für den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke. Zudem ermöglichen sie die Verbreitung von Erfahrungsberichten und Unternehmenswerten zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.