Eigenkapitalquote erhöhen – Kennzahlen gezielt optimieren
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Inhaltsverzeichnis:
- Definition und Bedeutung der Eigenkapitalquote
- Kredite und Vertrauen: Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote
- Ansatzpunkte zur Verbesserung der Eigenkapitalquote
- Bilanzstruktur optimieren: Neben der Eigenkapitalquote auch die Liquidität stärken
- Eigenkapitalquote erhöhen: Abwägung und Balance
- Fazit
- FAQ
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Definition und Bedeutung der Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote beschreibt das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital eines Unternehmens. Sie wird wie folgt berechnet:
Formel: Eigenkapital / Gesamtkapital * 100
Warum ist die Eigenkapitalquote wichtig?
Die Eigenkapitalquote ist als Kennzahl entscheidend für die Bewertung der Kreditwürdigkeit und Bonität. Banken und Gläubiger bewerten die Eigenkapitalquote als zentralen Indikator für die finanzielle Stabilität und das Ausfallrisiko eines Unternehmens.
Eine niedrige Eigenkapitalquote signalisiert hingegen eine hohe Abhängigkeit von Fremdkapital und birgt ein größeres Risiko, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zahlungsunfähig zu werden. Eine geringe Eigenkapitalquote deutet also auf ein hohes Insolvenzrisiko hin, da dann große Teile der Liquidität für den Kapitaldienst erforderlich sind.
Eine Eigenkapitalquote ab etwa 30% gilt in der Praxis als erste Orientierung für ein Unternehmen, das finanziell auf zwei gesunden Beinen steht. Branchenspezifische Abweichungen sind hier möglich.
Laut dem KfW-Mittelstandspanel 2023 haben 32% der Unternehmen in Deutschland Schwierigkeiten bei Kreditverhandlungen aufgrund schlechter Bonität oder niedriger Eigenkapitalquoten. Dies zeigt, wie essenziell diese Kennzahl für die Unternehmensfinanzierung ist.
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Kredite und Vertrauen: Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote
Das Eigenkapital zu erhöhen, hat für Unternehmen einige positive Auswirkungen. Aufgrund ihrer finanziellen Stabilität erhalten sie beispielsweise bessere Kredite oder einen schnelleren Zugang zum externen Kapitalmarkt. Zudem wächst das Vertrauen in ein Unternehmen bei verschiedensten Stakeholdern, wenn sie ihre Eigenkapitalquote erhöhen.
Erfahre im Detail, welche Vorteile eine hohe Eigenkapitalquote für Unternehmen mitbringt:
- Reduzierte Abhängigkeit von externen Fremdkapitalgebern
- Erhöhte finanzielle Stabilität
- Bessere Kreditkonditionen
- Höhere Limite bei Kreditversicherern und Lieferanten
- Beschleunigter Zugang zum externen Kapitalmarkt
- Verbesserte Bonitätseinstufungen
- Höheres Vertrauen der Stakeholder
- Höhere Freiheitsgrade bei strategischen Entscheidungen
Ansatzpunkte zur Verbesserung der Eigenkapitalquote
- Thesaurierung von Gewinnen statt Ausschüttung an die Gesellschafter
- Externe Beteiligungen: Kapital z.B. von öffentlichen Mittelstandsbeteiligungsgesellschaften oder anderen Investoren einwerben.
- Equity-Mezzanine-Kapital
- Kapitalerhöhungen
- Rangrücktrittserklärungen: Gesellschafterdarlehen können durch Rangrücktrittserklärungen als wirtschaftliches Eigenkapital eingestuft werden.

Bilanzstruktur optimieren: Neben der Eigenkapitalquote auch die Liquidität stärken
Die Optimierung der Bilanzstruktur ist ein wesentlicher Hebel, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen und gleichzeitig die Liquidität zu stärken. Ein bewährtes Instrument ist das Sale-and-Lease-back-Verfahren, bei dem Unternehmen Vermögenswerte wie Immobilien oder Maschinen an eine Leasinggesellschaft verkaufen und anschließend zurückmieten.
Dadurch wird gebundenes Kapital freigesetzt, ohne dass die operative Nutzung dieser Vermögenswerte beeinträchtigt wird. Unternehmen erhalten so zusätzliche finanzielle Mittel, die sie zur Stärkung des Eigenkapitals oder zur Finanzierung neuer Investitionen nutzen können.
Ein weiterer wirksamer Ansatz ist das Factoring von Forderungen. Dabei verkauft ein Unternehmen seine offenen Rechnungen an eine Factoring-Gesellschaft, die im Gegenzug sofortige Liquidität bereitstellt. Dies reduziert nicht nur das gebundene Kapital, sondern verbessert auch die Planbarkeit der finanziellen Mittel.
Zusätzlich übernimmt der Factor häufig das Forderungsausfallrisiko (Delcredere-Risiko), sodass das Unternehmen sich nicht um mögliche Zahlungsausfälle kümmern muss. Diese Entlastung des internen Forderungsmanagements führt zu einer effizienteren Finanzsteuerung und verringert das Risiko von Liquiditätsengpässen.
Durch die Kombination dieser Methoden können Unternehmen ihre Eigenkapitalquote gezielt erhöhen, ihre finanzielle Stabilität erhöhen und sich gleichzeitig einen größeren Handlungsspielraum für strategische Entscheidungen sichern.
Eigenkapitalquote erhöhen: Abwägung und Balance
Eine hohe Eigenkapitalquote bietet viele Vorteile, kann jedoch auch zu Einschränkungen führen. Hierzu zählen unter anderem eine geringere Rendite des Eigenkapitals, eine zu große Kapitalbindung mit geringer Flexibilität und ein geringeres Expansionstempo.
Geringere Rendite des Eigenkapitals
Wenn kein oder wenig Fremdkapital genutzt wird, entfällt/reduziert sich der sogenannte Leverage-Effekt (die Möglichkeit, durch Fremdkapital die Eigenkapitalrendite zu steigern).
Was ist der Leverage-Effekt?
Der Leverage-Effekt beschreibt, wie sich der Einsatz von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite eines Unternehmens auswirkt. Grundsätzlich kann der gezielte Einsatz von Fremdkapital die Rendite auf das Eigenkapital steigern, solange der Return on Investment, ROI höher ist als die Fremdkapitalkosten.
Kapitalbindung und geringere Flexibilität
Grundsätzlich weist Eigenkapital im Vergleich zu Fremdkapital eine geringere Flexibilität auf. So kann z.B. eine Kapitalerhöhung nicht ohne Weiteres vorgenommen werden, da hier rechtliche Regularien zu beachten sind. Die Aufnahme und Tilgung von Fremdkapital sind hingegen deutlich flexibler möglich. Auf Veränderungen/Chancen kann somit kurzfristiger reagiert werden.
Expansionstempo
Unternehmen mit dem Anspruch, kein Fremdkapital in Anspruch zu nehmen, verzichten somit mitunter auf Expansionstempo, da die Möglichkeiten einer externen Fremdfinanzierung nicht genutzt werden.
Fazit
Eine hohe Eigenkapitalquote bietet finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit, kann jedoch die Rendite und Wachstumschancen begrenzen. Unternehmen müssen daher eine ausgewogene Kapitalstruktur finden, um Stabilität, Rentabilität und Entwicklungschancen in Einklang zu bringen.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema “Eigenkapitalquote erhöhen”
Warum ist die Eigenkapitalquote wichtig für die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens?
Banken bewerten die Eigenkapitalquote als Indikator für finanzielle Stabilität. Eine höhere Quote reduziert das statistische Ausfallrisiko und verbessert Kreditkonditionen.
Sollte die Optimierung der Eigenkapitalquote isoliert betrachtet werden?
Nein. Es ist auf ein ausgewogenes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital zu achten. Darüber hinaus ist auch der Frage nach Liquidität stets eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen.
Besteht die Möglichkeit, über öffentliche Programme die Eigenkapitalquote zu erhöhen?
Ja. Öffentliche Förderprogramme und mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBGs) bieten stille Beteiligungen und langfristige Finanzierungsmodelle. Regionale Förderbanken informieren darüber hinaus über passende Programme.