Inhaltsverzeichnis
Einführung
System Empowering
System Empowering ist eine einzigartige Kombination und revolutionäre Fortentwicklung aus systemischem Coaching, Mediation (friedliche Konfliktbeilegung), NLP (Neurolinguistisches Programmierung), GFK (Gewaltfreie Kommunikation), Organisationsentwicklung und Aufstellungsarbeit.
Die Ansätze werden von dem promovierten Quantenphysiker Dr. Dieter Bischop seit 1998 weiterentwickelt und dienen der nachhaltigen Herstellung von Systemgesetzen, also der Grundbedürfnisse in einem System (Familien, Organisationen etc.).
Als Marineoffizier suchte ich 2012 einen Ansatz, um mich als Persönlichkeit zu entwickeln und Konflikte zu lösen. An einem Infoabend stellte mir Dr. Dieter Bischop seine Methodik vor, und ich machte meine Coach‑ und Mediator‑Ausbildung. 2014 verließ ich das Militär und begann an seiner Seite als Unternehmensberater mit Schwerpunkt Organisationsentwicklung und Konfliktlösung in inhabergeführten Familienunternehmen zu arbeiten.
Bis zu unserer Zusammenarbeit hatte er folgende drei Bücher geschrieben:
- Persönlichkeitsentwicklung mit System: Mit Selbstvertrauen und Stärke als Führungskraft, Coach und Mediator wirken (Praxis & Erfolg)
- Systemische Mediation: Auflösen von emotional eskalierten Konflikten in Familien, Teams (Mobbing), Unternehmen oder Unternehmensnachfolgen (Praxis & Erfolg)
- Coachen und Führen mit System: Als Führungskraft, Coach und Mediator systematisch Wirkung erzielen (Praxis & Erfolg)
Darin enthalten waren unterschiedliche Methoden, die er als Handout in den Büchern gesammelt hatte, um die Ausbildung weiter zu stärken. Jedoch gab es keinen übergeordneten Namen, wie bei anderen bekannten Ansätzen.
In mehreren Brainstorming‑Runden entwickelten wir den Namen „System Empowering“ als Methode, um klarzumachen: Es geht um Systeme (Familien, Unternehmen etc.) – und um Empowering, das in der Regel durch das Herstellen der Systemgesetzebene gelingt.
System Empowering ist eine vielseitig einsetzbare Methode, um Persönlichkeit zu entwickeln und Konflikte zu lösen.
Wir nutzen die darin beschriebenen Prinzipien und Grundlagen als Führungsinstrument, um TOP Arbeitgeber zu schaffen.
In diesem Guide erkläre ich die grundlegenden Zusammenhänge und Prinzipien, um Systeme nachhaltig zu mehr Power zu führen.
Info: Hintergrund & Entwicklung
Dr. Dieter Bischop ist Inhaber und Gründer des Hanseatischen Instituts für Coaching, Mediation und Führung, ist heute aktives Beiratsmitglied bei FAIRFAMILY und nimmt die Rolle des CCO („Chief Culture Officer“) ein.
Nachdem Randolph Moreno Sommer von 2014–2019 Seite an Seite mit ihm arbeitete, ging er seinen eigenen Weg und gründete gemeinsam mit Felix Anrich FAIRFAMILY.
Heute sorgen sie gemeinsam dafür, dass System Empowering in der Arbeitswelt als Selbst‑ und Mitarbeiterführungs‑Standard Einzug erhält.
Grundlagen
Systemgesetze als Grundlage
Die Systemgesetze stammen aus der Arbeit von Dr. Dieter Bischop und haben ihren Ursprung sowohl in seiner persönlichen Beobachtung familiärer und beruflicher Systeme als auch in der systemischen Aufstellungsarbeit (u. a. nach Bert Hellinger, Insa Sparrer, Varga von Kibéd). Sie wurden von Bischop im Laufe seiner Praxis als Coach, Mediator und Aufstellungsleiter weiterentwickelt und präzisiert, um zwischenmenschliche Dynamiken systematisch erklärbar und lösbar zu machen.
System Empowering: Herkunft der Systemgesetze im Überblick
1. Entwicklungsgeschichte
Die Systemgesetze entstanden auf Basis jahrzehntelanger Beobachtungen von Beziehungs‑ und Teamdynamiken. Ursprünglich inspiriert von den Ordnungen der Liebe (B. Hellinger), wurden sie durch Bischop systematisch strukturiert und für Organisationen, Führung und Coaching anwendbar gemacht.
2. Naturgesetzliche Analogie
Sie werden als „Gesetze“ bezeichnet, weil sie wie Naturgesetze wirken: Unabhängig davon, ob sie bekannt sind oder bewusst beachtet werden, zeigen sich bei Missachtung spürbare Konsequenzen – in Form von Demotivation, Konflikten oder Systeminstabilität.
3. Biologischer Ursprung
Einige dieser Gesetzmäßigkeiten haben evolutionäre Wurzeln, z. B. das tiefe Bedürfnis nach Zugehörigkeit, das im Tierreich überlebenswichtig war. Dieses Basisbedürfnis wirkt auch heute noch in menschlichen Systemen.
4. Anwendungsrahmen
Die Systemgesetze gelten überall dort, wo Menschen in Beziehung treten – also in Familien, Teams, Organisationen und Partnerschaften. Sie bilden das unsichtbare Fundament für funktionierende Kommunikation, gesunde Beziehungen und stabile Systeme.
Die Systemgesetze sind somit Regeln in einem System, die durch die System Empowering‑Methode wiederhergestellt werden. Wenn Systemgesetze als Ordnung in einem System hergestellt sind, geht es den Mitgliedern gut, sie sind motiviert, gesund und verhalten sich loyal dem Unternehmen gegenüber.
Wenn Systemgesetzverletzungen vorliegen, werden Menschen krank. Es entstehen Konflikte, Mobbing, Stagnation, Demotivation und viele weitere selbstzerstörerische Mechanismen. Oberste Führungsaufgabe ist es, das Unternehmenssystem so zu bauen, dass Systemgesetze bekannt sind und eingehalten werden. Dazu gehört die wichtige Fähigkeit, Konflikte rechtzeitig zu erkennen, wirkungsvoll aufzulösen und nachhaltig zu verhindern.
Fundamentale Basis
Das Kommunikationsmodell nach Dr. D. Bischop
Systemgesetze wirken im Verborgenen – man kann sie nicht sehen, sondern nur in Form von Gefühlen spüren. Z. B.: Wenn sich Menschen zugehörig fühlen, verspüren sie Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen. Wenn sie Anerkennung, Wertschätzung und Respekt erhalten, entstehen Gefühle wie Stolz, Selbstwert und Würde.
Wenn sie Anerkennung, Wertschätzung und Respekt erhalten, entstehen Gefühle wie Stolz, Selbstwert und Würde.
Was zunehmend sichtbar wird, ist die Beziehungs‑ und Sachebene, also „Wie“ kommunizieren die Menschen miteinander und „Was“ bewegen sie daraus.
Wenn die Systemgesetzebene hergestellt ist, hat das direkte Auswirkungen auf die Beziehungs‑ und Sachebene, wodurch Kommunikation und Vorgänge reibungslos ablaufen.
Gibt es Systemgesetzverletzungen, indem sich Menschen ausgeschlossen, nicht anerkannt, wenig wertgeschätzt oder ungerecht behandelt fühlen, entsteht ein Riss im Fundament. Dadurch verschlechtern sich die Beziehungs‑ und die Sachebene unmittelbar.
Das Ziel der System Empowering‑Methode ist das Auflösen der emotionalen Verletzungen auf Systemgesetzebene, damit wieder Urvertrauen, Power und Klarheit entstehen.
System Empowering als Handwerkszeug für Führungskräfte
Systemempowering: Die 7 Ebenen der Entwicklung
Wenn Unternehmen entwickelt werden, wird häufig die Vision als unterste Ebene angesehen, von der sich alles Weitere ableitet. Dies funktioniert, solange die Systemgesetzebene stabil ist. Wenn in einer Organisation Systemgesetzverletzungen vorherrschen, hat dies direkte Auswirkungen auf alle weiteren Ebenen.
Im Prinzip kann man die 7 Ebenen der Entwicklung als Idee nutzen, um zu erkennen, auf welcher Ebene die Organisation bzw. auch der einzelne Mensch entwickelt werden muss, damit Power entsteht.
Beispiel
Zwei Geschäftspartner lernen sich kennen und haben das Ziel, Marktführer zu werden. Wenn auf Systemgesetzebene Zugehörigkeit, Anerkennung, Wertschätzung, Respekt und das Gleichgewicht hergestellt sind und beide in die gleiche Richtung schauen, hat die Vision genügend Energie, um in die Welt gebracht zu werden. Daraus entstehen häufig bei den beiden Parteien starke Glaubenssätze auf Identitäts‑ und Überzeugungsebene – für sich und das Unternehmen. Trotz aller Widrigkeiten schaffen sie es, sich die notwendigen Fähigkeiten anzueignen, um sich so zu verhalten, dass sie auch Marktführer werden.
Bedeutet: Ihr Produkt weiterentwickeln, Marketing & Sales aufbauen und ein Team voller A‑Player aufbauen.
Grundlage dafür ist der Zusammenhalt auf der Systemgesetzebene. Denn solange dort Urvertrauen, Power und Klarheit herrschen, können die beiden alle nur erdenklichen Herausforderungen lösen und Lösungen zur Erreichung der Ziele finden.
Wenn die Geschäftspartner allerdings Konflikte auf Systemgesetzebene entwickeln, die sich in Form von emotional verletzten Gefühlen wie Wut, Trauer, Leid, Angst, Ärger zeigen, schlägt das unmittelbar auf die oberen Ebenen durch. Dabei geht langfristig die Vision kaputt, weil beide nicht mehr in die gleiche Richtung schauen. Auch die starke Identität und die Überzeugungen lassen nach, weil Glaubenssätze aufkommen wie
„Warum bin ich eigentlich so ein Idiot?“
oder
„Das schaffen wir sowieso nicht zusammen“.
Zunehmend entzieht das die Energie, sich die notwendigen Fähigkeiten anzueignen, als auch sich in Richtung Lösung zu verhalten, um mehr Stabilität, Gewinn und Wachstum zu produzieren. Es beginnt eine Negativspirale in Form von Gedanken, Gefühlen, Symptomen und Ereignissen, die zeigen wollen, dass etwas nicht stimmt und aufgelöst werden muss. Passiert dies nicht, sind viele Unternehmen dem Untergang geweiht, und Trennungen von Geschäftspartnern und Mitarbeitenden laufen meist unschön ab.
Deshalb ist es wichtig, das Unternehmen nachhaltig vom Fundament aus zu entwickeln und immer dafür zu sorgen, dass die Systemgesetzebene erhalten bleibt.
Emotionale Konflikte
Der Power Code
Um emotionale Verletzungen und Konflikte in einem System wieder aufzulösen, benötigt es die Methodik des Power Codes, bestehend aus 5 Voraussetzungen:
1. Es war mal gut
2. Verursacher ist bekannt
3. Beide ausgeglichen kraftvoll
4. Sprachlich richtig
5. Neue Brille
Sind die Bedingungen eingehalten und wird aus wertschätzender Haltung sprachlich richtig nicht „entschuldigt“, sondern Verantwortung vom Verursacher übernommen, löst sich eine Verletzung auf Systemgesetzebene wieder auf. Jede Verletzung besteht aus Leid und dann aus Wut. Der Verletzte möchte bewusst oder unbewusst, dass das Gefühl „Leid“ gesehen wird und dass der Verursacher „Wut“ zurücknimmt.
Wie im Straßenverkehr: Wenn jemand die Vorfahrt nimmt, entsteht erst „Leid“ als körperliches Gefühl und dann „Wut“ in der Folge.
Wenn der Verursacher gegenüber dem Verletzten, dem die Vorfahrt genommen wurde, die Hand hebt („Verantwortung übernimmt“), lösen sich Leid und Wut wieder auf – die Systemgesetzebene ist damit wiederhergestellt.
Was in diesem einfachen Vorfahrtsbeispiel beschrieben wurde, ist notwendig, in einer größeren Organisation anzuwenden. Wenn Verletzungen nicht von Anfang an gleich aufgelöst werden, liegen sie normalerweise zeitlich weiter auseinander, und auch die Verursacher sind verschieden – z. B. über mehrere Jahre Mitarbeitende, Führungskräfte, die gekommen und gegangen sind.
Um diese Komplexität zu bewerkstelligen, um die Bedingungen zum Auflösen von Verletzungen herzustellen, benötigt es den Power Code. Grundlegend sollte das Wissen über Systemgesetze, das Entstehen und Auflösen von Verletzungen in der Organisation vorhanden sein, um Konflikte rechtzeitig zu erkennen, wirkungsvoll aufzulösen und nachhaltig zu verhindern, denn es ist oberste Führungsaufgabe.
Lese jetzt mehr zum Power Code, um zu erfahren, was hinter den einzelnen Bedingungen steckt.
Veränderungsprozesse
Ökocheck
Bedeutet: Um Veränderungsprozesse nachhaltig durchzuführen, müssen Mitarbeitende richtig abgeholt und mitgenommen werden, um den Veränderungsprozess mitzugehen und nicht zu boykottieren.
Dazu wird die Methode des Ökochecks genutzt, um die Veränderung auf negative Auswirkungen zu überprüfen und diese zu eliminieren.
Die 4 Fragen des Ökochecks
Wenn eine Veränderung ansteht, sollten Mitarbeitende nicht vor vollendete Tatsachen („So machen wir es.“) gestellt werden, sondern in den Prozess mit einbezogen werden. Um dies sicherzustellen, wird das Ziel bekanntgegeben („Wir planen folgende Veränderung“) und deren Meinung zu folgenden vier Aspekten eingeholt:
1. Was ist das Gute am Jetzt?
2. Was können wir tun, lernen oder verändern, um die Vorteile zu erhalten?
3. Was sind mögliche negative Auswirkungen?
4. Was können wir tun, lernen oder verändern, damit diese nicht eintreten?
Mitarbeitende fühlen sich dadurch als Teil des Lösungsprozesses und bringen sowohl ihre Bedenken als auch ihre Lösungsansätze hervor, wodurch sie das Vorhaben zu 100 % unterstützen – denn sie sind ja ein Teil davon. Es ist ein wichtiges Führungsinstrument, diese Fragen bei Veränderungen zu stellen und die Menschen mit ins Boot zu holen, um nachhaltig die Power im System herzustellen und zu halten.
Zusammenfassung zu System Empowering
Es ist oberste Führungsaufgabe, darauf zu achten, dass Systemgesetze im Unternehmen bekannt sind und Führungskräfte die Fähigkeit besitzen, Systemgesetzverletzungen wieder aufzulösen. Eines der wirkungsvollsten und klarsten Instrumente dazu ist System Empowering, das seit über 20 Jahren seinen Dienst in jedem denkbaren Konflikt erwiesen hat.
Als FAIRFAMILY ist System Empowering ein fester Teil unseres Beratungsansatzes und wird als Kompetenz an die Geschäftsführenden und deren Führungskräfte vermittelt.
Experte zu System Empowering-Methoden
Felix Lehmann
Felix Lehmann ist hauptverantwortlicher Coach und Mediator bei FAIRFAMILY. In dieser Rolle unterstützt er Unternehmensinhaber, Führungskräfte und Mitarbeiter mit unermüdlichem Einsatz, profunder Expertise und ausgereifter Methodik.