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Über den Autor
Felix Lehmann
Die Geschäftswelt ist von ständigem Wandel und Dynamik geprägt. Als Unternehmer siehst Du Dich täglich mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht nur Dein Unternehmen selbst, sondern auch die Beziehungen innerhalb des Unternehmens betreffen.
Ein wirkungsvolles Werkzeug, um diese Herausforderungen zu verstehen und zu meistern, sind die Systemgesetze. Diese zwischenmenschlichen Grundbedürfnisse wie gegenseitige Anerkennung, Wertschätzung und Respekt bieten eine solide Grundlage für das Verstehen und Lösen von Konflikten in Unternehmenssystemen.

Was sind die Systemgesetze?
Die Systemgesetze basieren auf der Annahme, dass jedes System, sei es ein Unternehmen, eine Familie oder eine andere Gruppe von Menschen, bestimmten Regeln und Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Diese Gesetze helfen, die Dynamik innerhalb des Systems zu verstehen und Konflikte zu lösen. Dr. Dieter Bischop hat diese Gesetze entwickelt, um die Beziehungen und Interaktionen in Systemen besser zu begreifen und effektiv zu steuern.
Systemgesetze sollte jeder Unternehmer und jede Führungskraft kennen. Denn die Einhaltung der Systemgesetze ist Führungsaufgabe!
Systemgesetze beschreiben die privaten oder beruflichen menschlichen Grundbedürfnisse. Sie wirken überall dort, wo Menschen untereinander agieren. Den meisten Menschen sind die Systemgesetze nicht bewusst. Die Wirkung spürt aber jeder.
Der Begriff Gesetz orientiert sich dabei an Naturgesetzen und meint nicht Gesetze im normativen Sinne. Wie die Erdanziehung spürt jeder die Wirkung der Systemgesetze, unabhängig davon, ob er die Ursache benennen kann.
Im Gegensatz zu einem physikalischen Gesetz kommt es bei den Systemgesetzen auf das persönliche Empfinden des Einzelnen an, ob es eingehalten wird oder nicht.
Die zehn Systemgesetze
1. Zugehörigkeit
Zugehörigkeit ist entscheidend für das Überleben eines Systems. Dieses Prinzip lässt sich noch heute im Tierreich beobachten. In frühen Zeiten, als Menschen in Herden lebten, war Zugehörigkeit überlebenswichtig. Diese Prägung ist tief in uns verwurzelt und bleibt eine fundamentale Grundlage für das Funktionieren zwischenmenschlicher Verbindungen.
Zugehörigkeit schafft nicht nur ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität, sondern bildet auch das Fundament für Vertrauen und Zusammenarbeit. Ohne das Gefühl, zu einem System zu gehören, können weder Individuen noch Gruppen langfristig erfolgreich agieren. Das Bewusstsein für die Bedeutung der Zugehörigkeit hilft dabei, eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen, in der jeder Einzelne seinen Platz findet und wertgeschätzt wird.
Jeder im System hat das Recht auf Zugehörigkeit. Wird jemand ausgeschlossen, führt dies zu massiven Konflikten und Dysfunktionen im System.
2. Anerkennung, Wertschätzung und Respekt
Wertschätzung ist subjektiv und hängt von den Werten einer Person ab. Dies zeigt, dass bei den Systemgesetzen das persönliche Empfinden entscheidend ist. Beispielsweise fühlt sich jemand nicht wertgeschätzt, wenn eine Verabredung um 20 Minuten verspätet eintrifft, während es einer anderen Person lediglich wichtig ist, dass die Verabredung überhaupt erscheint.
Anerkennung sollte bedingungslos sein. Wird erwartet, dass jemand etwas aktiv dafür tun muss, um anerkannt zu werden, entstehen Verletzungen.
Respekt hingegen ist an Bedingungen geknüpft. Ein Chef erhält nur dann Respekt, wenn er seiner Rolle und Verantwortung gerecht wird. Häufig verlangen Chefs Loyalität, obwohl sie Systemgesetze verletzen oder nicht klar führen. Dadurch gewinnen sie jedoch keinen echten Respekt von ihren Mitarbeitern.
3. Gleichgewicht von Geben und Nehmen
Zwischenmenschliche Systeme, wie Unternehmen, streben immer nach einem Ausgleich. Wenn ein Mitarbeiter das Gefühl hat, dass sein Einsatz nicht ausreichend gewürdigt wird, empfindet er dies als ungerecht. Er könnte versuchen, diesen Mangel durch unlautere Mittel wie das Mitnehmen von Betriebsmitteln wie Werkzeuge auszugleichen. Fehlender Ausgleich im Team führt zu Demotivation und beeinträchtigt die Zusammenarbeit und Produktivität.
4. Früher vor später hat Vorrang
Eine häufige Verletzung der Systemgesetze ist die Missachtung des Prinzips „Früher vor später“. Beispielsweise wird ein neueres Teammitglied bevorzugt behandelt oder bringt sofort neues Wissen ein, während die langjährigen Mitglieder denken: „Das ist schön und gut, aber nicht am ersten Tag. Es herrscht somit ein Vorrang vor dem Alten.
Er könnte zuerst fragen, was wir bereits erreicht haben.“ Jeder stellt sich im Supermarkt bei der Schlange an der Kasse hinten an – damit hält er dieses Systemgesetz ein.
5. Höhere Verantwortung hat Vorrang
Höhere Verantwortung und größerer Einsatz haben Vorrang, wobei Verantwortung über dem Einsatz steht.
6. Höhere Kompetenz / mehr Wissen hat Vorrang
Höhere Kompetenz und umfassenderes Wissen haben Vorrang, wobei Kompetenz vor Wissen rangiert. Kompetenz ist die Fähigkeit, Wissen praktisch anzuwenden.
7. Neues System vor altem System
Neue Strukturen und Systeme haben Vorrang, wenn sie auf den vorherigen Gesetzen basieren. Sind die oberen 6 Prinzipien verletzt, kann das neue System nicht sein volle Potenzial entfalten. Werden zum Beispiel zwei Abteilungen zusammengeführt, obwohl es noch ungelöste Themen in beiden Abteilungen gibt, wird auch die neue Abteilung Schwierigkeiten haben.
8. Gesamtsystem vor Untersystemen
Das Wohl des gesamten Systems ist wichtiger als das eines einzelnen Teils oder Mitglieds. In unserem Culture Book von FairFamily steht hierzu dieses Beispiel:
Ein Mitarbeiter hat einen Fehler in der Bearbeitung eines Kundenprozesses begangen, der zu viel Ärger und Unmut führen kann. Ein Kollege bekommt das mit. COOL Der Kollege weist den Mitarbeiter darauf hin: “Komm wir lösen den Fehler gemeinsam, falls wir es nicht schaffen, holen wir die Führungskraft dazu.” UNCOOL Der Kollege spricht den anderen nicht darauf an, bietet keine Hilfe an und gefährdet so das Gesamtsystem, das Unternehmen. Ein positive Fehlerkultur ist dafür die Voraussetzung
9. Anerkennen, was ist
Wenn wir uns verletzt fühlen oder vermuten, andere verletzt zu haben, sollten wir dies umgehend ansprechen und Systemgesetz Nr.10 anwenden. Denn schlechte Gefühle und die negative Auswirkungen durch bestimmtes Verhalten können nur gelöst werden, wenn die verletzte Person dies ausspricht. Oft fehlt Menschen der Mut und die Powert hierfür. Das ist es durch Coaching möglich, die notwendigen Ressourcen frei zu legen. Die Verantwortung, Verletzungen anzusprechen, liegt bei der verletzten Person. Geschieht dies nicht oder zu spät, muss sie die Verantwortung für die verzögerte Konfliktlösung übernehmen.
10. Ausgleich schaffen
Wenn Systemgesetze verletzt wurden, muss ein Ausgleich geschaffen werden. Hiermit ist weniger der monetäre oder materielle Ausgleich gemeint, sonst ist es ein Schmerzensgeld.
Vielmehr wird gebraucht, dass die verantwortliche Person anerkennt und sieht, dass die andere Person sich nicht gut fühlt. Wie im Straßenverkehr wird eine Verletzung, wie das versehentliche Vordrängeln, oft durch ein kurzes Handheben aufgelöst. Dieses Zeichen signalisiert Anerkennung und die Person übernimmt die Verantwortung für ihr Handeln.

Anwendung der Systemgesetze in Unternehmen
Die Kenntnis allein reicht natürlich nicht aus. Als Unternehmer musst Du umsetzen. Hier einige Tipps, was Du tun kannst.
Konfliktlösung und Mediation
Die Anwendung der Systemgesetze kann entscheidend zur Lösung von Konflikten beitragen. Durch die Anerkennung von Systemgesetzverletzungen und das Schaffen von Ausgleich können Konflikte nachhaltig gelöst werden. Ein Beispiel hierfür ist die systemische Mediation, die über die klassische Mediation hinausgeht und tiefere systemische Dynamiken berücksichtigt. Der Satz “die Zeit heilt alle Wunden” gilt nicht für Systemgesetzverletzungen.
Um Systemgesetzverletzungen aufzulösen, müssen die Fragen geklärt und die Bedingungen erfüllt werden:
- Wer ist alles beteiligt?
- Müssen noch andere Themen vorher gelöst werden?
- Haben beide Seiten die Ressourcen, den Konflikt gerade zu lösen?
- Ist eine hilfreiche Art und Weise der Kommunikation möglich?
- Ist neues Verhalten möglich?
Förderung der Zugehörigkeit
Schaffe eine Unternehmenskultur, in der sich jeder Mitarbeiter geschätzt und respektiert fühlt. Dies kann durch regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten, offene Kommunikation und Anerkennung der Leistungen jedes Einzelnen erreicht werden.
Ist das Fundament nicht gegeben, haben diese Maßnahmen keine langanhaltende Wirkung. Erst wenn vorhandene Systemgesetzverletzungen aufgelöst sind, können diese Maßnahmen ihre gewünschte Wirkung erzielen. Die Vereinbarung, vertrauensvoll miteinander zu arbeiten, ist sonst nur ein Wunsch aus der Verletzung heraus, der nicht erfüllt werden kann.
Ausgewogenheit von Geben und Nehmen
Achte darauf, dass die Arbeitsbelastung gerecht verteilt ist und dass Mitarbeiter für ihre Arbeit angemessen belohnt werden. Dies kann durch faire Gehaltsstrukturen, emotionale Lohnbestandteile und andere Anerkennungen geschehen.
Klare Strukturen und Verantwortlichkeiten
Stelle sicher, dass jeder Mitarbeiter seine Rolle und Verantwortlichkeiten kennt. Dies kann durch klare Jobbeschreibungen, regelmäßige Besprechungen und transparente Kommunikationswege erreicht werden. Unklarheiten verursachen langfristig Systemgesetzverletzungen. Für diese Systemfehler ist die Führung verantwortlich.
Akzeptanz und Wertschätzung
Fördere ein Umfeld, in dem die Meinungen und Beiträge aller Mitarbeiter geschätzt werden. Dies kann durch eine offene Feedback-Kultur, regelmäßige Mitarbeitergespräche und die Anerkennung individueller Leistungen geschehen.

Die Rolle der Systemgesetze in der Organisationsentwicklung
Die Systemgesetze bieten einen Rahmen, um Veränderungen in einer Organisation erfolgreich zu gestalten. Bei der Einführung neuer Systeme oder Prozesse müssen die Bedürfnisse und Rechte aller Beteiligten berücksichtigt werden. Dies hilft, Widerstände zu vermeiden und die Integration neuer Strukturen zu erleichtern. So können unnötiger Frust, Ärger und Ängste vermieden werden.
Fazit
Die Systemgesetze bieten Dir als Unternehmer ein mächtiges Werkzeug, um Dein Unternehmen erfolgreicher und harmonischer zu führen. Durch die Beachtung dieser fundamentalen Prinzipien können Konflikte gelöst und vermieden, die Motivation gesteigert und die Effizienz erhöht werden. Führungskräfte, die die Systemgesetze in ihrer täglichen Praxis anwenden, schaffen nicht nur ein besseres Arbeitsklima, sondern legen auch den Grundstein für nachhaltigen Erfolg und Wachstum.
Für Dich als Unternehmer ist es daher essenziell, sich mit den Systemgesetzen vertraut zu machen und deren Anwendung, in positiver Absicht, in der Unternehmensführung zu integrieren. Diese Gesetze bieten nicht nur Lösungen für aktuelle Probleme, sondern auch präventive Maßnahmen, um zukünftige Konflikte zu vermeiden und eine positive Unternehmenskultur zu fördern.