Training on the Job: Lernen in der Praxis

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Über den Autor

Randolph Moreno Sommer

Randolph – Gründer der Unternehmensberatung FAIRFAMILY – ist ehemaliger Marineoffizier, Führungskräfte-Ausbilder und CoachMediator.

Du kennst das vermutlich selbst: Wenn neue Mitarbeitende in Dein Team kommen oder das Unternehmen auf neue Technologien umsteigt, ist es oft schwierig, alle Beteiligten schnell und effizient ins Boot zu holen. 

Theoretische Seminare können einen Teil des Wissens vermitteln, aber nichts ersetzt die praktische Erfahrung direkt am Arbeitsplatz. Genau an dieser Stelle setzt Training on the Job an. 

In diesem Beitrag möchten wir von FAIRFAMILY Dir zeigen, welche Prinzipien dahinterstecken, welche Vor- und Nachteile diese Form des Lernens hat und mit welchen On the Job Methoden und Training on the Job Beispielen Du nachhaltigen Erfolg erzielen kannst. Werde ein Top-Arbeitgeber, der seine Mitarbeitenden gezielt weiterentwickelt und langfristig an Bord hält.

Mit Training on the Job gehören stundenlange, praxisferne Seminare der Vergangenheit an.

Definition und Prinzipien von Training on the Job

Was ist Training on the Job?
Training on the Job bedeutet, dass Mitarbeitende neue Fähigkeiten und Kenntnisse direkt am Arbeitsplatz, also „on the job“, erwerben. Sie lernen, während sie ihre eigentlichen Aufgaben erfüllen und werden so schnell an die reale Arbeitssituation herangeführt. 

Das Besondere dabei ist die unmittelbare Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Anstatt in künstlichen Lernsettings zu üben, wenden die Teilnehmenden ihr Wissen direkt an.

Im Gegensatz dazu bezeichnet Training off the Job Trainingsmaßnahmen außerhalb des Arbeitsplatzes, zum Beispiel Seminare, Workshops oder Vorlesungen. Hier wird Wissen oft recht theoretisch vermittelt, und es fehlt die direkte Anbindung an den Arbeitsalltag.

Die Mischform Training near the Job beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Trainings, die inhaltlich eng mit dem Arbeitsfeld verbunden sind, aber nicht zwingend direkt am Arbeitsplatz selbst stattfinden (z.B. Projektarbeit im Schulungsraum).

Im Vergleich dazu überzeugt Training on the Job durch höchste Praxisnähe. Die Lernenden üben nicht nur, sie erledigen echte Arbeitsaufgaben – begleitet durch erfahrene Kollegen, Mentoren oder Vorgesetzte. So wird das neu Erlernte sofort in konkrete Arbeitsschritte integriert. Typische Einsatzbereiche sind:

  • Einarbeitung neuer Mitarbeitender: Wer direkt in die realen Prozesse eingebunden wird, erfasst das „Big Picture“ rascher.
  • Nachwuchsförderung und Führungskräfteentwicklung: Komplexe Führungsaufgaben werden direkt im Arbeitsalltag erprobt, häufig in Kombination mit Mentoring oder Coaching.
  • Einführung neuer Technologien: Statt theoretischer Einweisungen lernen Mitarbeitende im Tagesgeschäft, wie sie Tools effektiv nutzen.

FAIRFAMILY setzt hier an, indem wir gemeinsam mit Dir maßgeschneiderte Trainingskonzepte entwickeln, die sich perfekt in den Alltag Deines Unternehmens integrieren lassen und gleichzeitig den Grundstein für eine gesunde, motivierte Unternehmenskultur legen.

Vorteile von Training on the Job

  1. Hohe Praxisbezogenheit
    Du kennst das vielleicht: Theoretisches Wissen, das in Seminaren vermittelt wird, geht oft schnell verloren, wenn es nicht direkt angewandt wird. Bei Training on the Job werden neu erworbene Fähigkeiten sofort umgesetzt und vertieft. Das führt zu einer schnelleren Produktivität und stärkt das Selbstvertrauen der Lernenden. Eine LinkedIn-Studie zeigt beispielsweise, dass 74% der Mitarbeitenden sich durch praxisnahe Trainings sicherer in ihrer Rolle fühlen.
  2. Kosteneffizienz
    Indem Du auf interne Expertise setzt, sparst Du teure Seminargebühren und Reise- oder Hotelkosten. Mitarbeitende bleiben in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld und arbeiten während des Trainings weiter produktiv. So können laut Studien bis zu 50% der Weiterbildungskosten eingespart werden.
  3. Höhere Mitarbeiterbindung
    Wenn Deine Mitarbeitenden spüren, dass Du in ihre Weiterbildung und persönliche Entwicklung investierst, steigt die Zufriedenheit und damit die Bindung an Dein Unternehmen. So gaben 94% der Befragten in einer LinkedIn-Studie an, dass sie länger in Unternehmen bleiben, die in ihre Weiterbildung investieren. Eine starke Lernkultur ist somit ein Wettbewerbsvorteil im Recruiting.
  4. Flexibilität
    Du kannst Trainingsinhalte und -dauer leicht an die spezifischen Aufgaben und Bedürfnisse Deiner Mitarbeitenden anpassen. Wenn jemand zum Beispiel bereits Vorerfahrung in einem gewissen Bereich hat, kann das Trainingsprogramm entsprechend verkürzt oder anders gestaltet werden.
  5. Teamintegration
    Durch das Lernen im Team wird der Zusammenhalt gestärkt. Die Mitarbeitenden unterstützen sich gegenseitig und wachsen an gemeinsamen Herausforderungen. Gerade für neue Kolleginnen und Kollegen bietet dieses Konzept eine schnelle, praxisnahe Einarbeitung ins Team.
Training on the Job punktet mit hohem Praxisbezug zu meist vertretbaren Kosten.<br />

Nachteile und Risiken der praxisnahen Wissensvermittlung

So überzeugend die Vorteile auch sind, Training on the Job bringt auch einige Herausforderungen mit sich:

  • Überforderung: Insbesondere für Berufsanfänger oder Mitarbeitende, die inhaltlich neu in ein Thema einsteigen, kann das „kalte Wasser“ schnell zu viel werden. Ohne entsprechende Anleitung kann es passieren, dass sie sich verunsichert fühlen.
  • Fehlende Theorie: Wenn Du ausschließlich auf betriebsinterne Abläufe setzt, läufst Du Gefahr, dass grundlegendes theoretisches Wissen zu kurz kommt. Dadurch verstehen die Lernenden nicht immer die Gesamtzusammenhänge.
  • Übernahme ineffizienter Prozesse: Wer im Arbeitsalltag nur nach „Schema F“ eingearbeitet wird, hinterfragt möglicherweise nicht, ob es alternative, bessere Methoden gibt. Studien zeigen, dass in bis zu 60% der Fälle ineffiziente Prozesse unkritisch übernommen werden, wenn keine Reflexion und kein theoretischer Unterbau stattfindet.
  • Weniger Austausch mit externen Experten: Off-the-Job-Seminare bieten oft die Chance, sich mit Branchenkollegen und Fachleuten auszutauschen. Bei reinem Training on the Job fehlt diese externe Perspektive.
  • Störungen im Arbeitsablauf: Kolleg*innen, die als Mentor*innen oder Coaches fungieren, müssen Teile ihrer Arbeitszeit investieren, um Lernende zu betreuen.

Methoden und Ansätze für Training on the Job

Damit Training on the Job zum Erfolg wird, braucht es eine geeignete Methode, die auf Dein Unternehmen und Deine Ziele abgestimmt ist. Hier sind einige bewährte On the Job Methoden:

  • Job Rotation

Mitarbeitende wechseln für bestimmte Zeiträume in andere Abteilungen oder übernehmen andere Aufgaben. Ziel ist es, ein breites Verständnis für Unternehmensprozesse zu erlangen und Talente gezielt zu entdecken. Große Unternehmen wie IBM oder Unilever nutzen Job Rotation intensiv, um ihre zukünftigen Führungskräfte auszubilden.

  • Job Enlargement

Hier übernehmen Deine Mitarbeitenden zusätzliche Aufgaben auf dem gleichen Qualifikationsniveau. So wachsen die Mitarbeitenden Schritt für Schritt in ein erweitertes Aufgabenfeld hinein, ohne dass sie direkt überfordert werden.

  • Job Enrichment

Eine Vertiefung oder Aufwertung des eigenen Aufgabenbereichs. Mitarbeitende erhalten mehr Verantwortung und komplexere Aufgaben, was sie motiviert und ihre Kompetenzen stärkt.

  • Mentoring und Coaching

Ein*e erfahrene*r Kolleg*in oder externe Coaches begleiten Mitarbeitende persönlich. Besonders effektiv ist dies in Kombination mit regelmäßigem Feedback und einer zuverlässigen Unterstützung bei Schwierigkeiten.

  • Job Shadowing

Job Shadowing basiert auf dem Beobachten erfahrener Mitarbeitender in ihrem Arbeitsalltag. Du übernimmst selbst keine aktiven Aufgaben, sondern lernst durch unmittelbares Zuschauen und Nachfragen. Gerade in der Führungskräfte-Entwicklung bietet sich diese Methode an, um Verhaltensweisen und Entscheidungsprozesse besser zu verstehen.

  • E-Learning und VR-Training

In Zeiten der Digitalisierung haben sich E-Learning-Plattformen und Virtual-Reality-Trainings etabliert. Hier können Mitarbeitende praxisnahe Szenarien durchspielen, ohne direkt ins reale Geschehen eingreifen zu müssen – das ist besonders wertvoll, wenn es um risikoreiche Tätigkeiten oder komplizierte Prozessabläufe geht.

Digitale Plattformen sind besonders hilfreich, wenn Du auf Training on the Job setzen möchtest.<br />

Training on the Job: Erfolgsfaktoren und Voraussetzungen

Um Training on the Job nachhaltig zu gestalten, sind einige Voraussetzungen besonders wichtig. Hierzu zählt eine strukturierte Planung. Auch wenn beim Training on the Job viel Wert auf praktische Umsetzung gelegt wird, braucht es ein klares Konzept und definierte Lernziele.

Erfahrene und qualifizierte Mitarbeitende, die ihr Wissen gerne teilen, sind das Herzstück eines erfolgreichen Trainings. Sie sollten neben ihrer fachlichen Expertise auch pädagogische Fähigkeiten mitbringen – oder von uns geschult werden.

Ein offenes Firmenklima, in dem Fehler gemacht und als Chance zur Verbesserung gesehen werden, ist ebenfalls entscheidend. Auch regelmäßige und wertschätzende Rückmeldungen helfen, Lernfortschritte sichtbar zu machen und Unsicherheiten auszuräumen. So wird verhindert, dass sich falsche Routinen einschleichen.

Nicht zuletzt erleichtern unternehmensweite Dokumentationen, Leitfäden und Prozessbeschreibungen, Wissen weiterzugeben und zu vertiefen. Idealerweise kombinierst Du dies mit einer digitalen Plattform, auf der Mitarbeitende jederzeit relevante Informationen finden.

Training on the Job – Best Practices für Dein Unternehmen

Damit Du Dir ein genaueres Bild machen kannst, wie Training on the Job funktionieren kann, hier einige Training on the Job Beispiele:

Praxisorientiertes Lernen im Kundenservice

In vielen Service-Abteilungen begleiten neue Mitarbeitende zunächst ihre erfahrenen Kolleg*innen zu Kundenterminen. Beim zweiten oder dritten Besuch übernehmen sie dann schrittweise einzelne Aufgaben, während der Mentor unterstützend zur Seite steht.

Training on the Job im Vertrieb

Ein rotierendes System, in dem Verkäuferinnen und Verkäufer verschiedene Phasen der Kundenakquise durchlaufen (von der Erstansprache bis zur Vertragsgestaltung), ermöglicht ein ganzheitliches Verständnis des Vertriebsprozesses. Gleichzeitig fördert es das Teamgefühl, weil alle verschiedene Rollen übernehmen.

Best Practices in Technologieunternehmen

Gerade bei der Einführung neuer Software ist es hilfreich, wenn Mitarbeitende diese direkt in realen Projekten anwenden. Unterstützt wird dies durch Online-Lernmodule, die das theoretische Wissen ergänzen. So entsteht eine Kombination aus Training on the Job und E-Learning.

Expertentipp:
Wichtig ist, klare Ziele zu definieren, die Du am Ende jedes Trainingsschritts überprüfen kannst. Das können Kennzahlen (z.B. Verkaufszahlen, Service-Qualität), aber auch weiche Faktoren wie Teamzufriedenheit oder Fehlerraten sein. In einem Learning-Management-System (LMS) lässt sich der Fortschritt dokumentieren und auswerten.

Fazit

Training on the Job ist weit mehr als nur ein kurzfristiger Trend. In einer Arbeitswelt, die sich immer schneller verändert, ist praxisnahes Lernen ein wichtiger Schlüssel, um Flexibilität und Innovationskraft im Unternehmen zu sichern. Durch das Learning by Doing werden nicht nur fachliche Kompetenzen gefördert, sondern auch das Wir-Gefühl im Team gestärkt. 

Doch wie bei jeder Methode gibt es auch Risiken: Überforderung, mangelnde theoretische Hintergründe oder unreflektierte Prozesse können die Lernerfolge schmälern. Deshalb ist es wichtig, Training on the Job strukturiert anzugehen, Mentoren und Coaches qualifiziert auszubilden und eine offene Fehlerkultur zu etablieren.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Training on the Job

Welche Unternehmen nutzen Training on the Job erfolgreich?

Zahlreiche internationale Konzerne wie Google, IBM oder Unilever schwören auf praxisnahe Trainings, um ihre Mitarbeitenden kontinuierlich weiterzuentwickeln. Aber auch mittelständische Unternehmen setzen immer stärker auf dieses Konzept, weil es sowohl kostengünstig als auch effektiv ist.

Welche Kosten können durch Training on the Job eingespart werden?

Wenn Du interne Wissensressourcen nutzt und Deine Teams aktiv in die Einarbeitung neuer Mitarbeitender oder die Einführung neuer Prozesse einbindest, kannst Du bis zu 50 % Deiner Weiterbildungskosten sparen – vor allem im Vergleich zu externen Seminaren und Workshops.

Wie lange dauert ein typisches Training on the Job?

Das ist stark abhängig von der Komplexität des Arbeitsgebiets. Ein einfaches Onboarding-Training kann innerhalb weniger Wochen stattfinden, während Führungskräfteentwicklungsprogramme oft mehrere Monate oder sogar Jahre andauern. Wichtig ist, dass die Trainingseinheiten sinnvoll aufeinander aufbauen und immer wieder Raum für Reflexion bieten.