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Soziale Kompetenz – der unterschätzte Erfolgsfaktor im Beruf

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Über den Autor

Felix Lehmann

Felix Lehmann ist hauptverantwortlicher Coach und Mediator bei FAIRFAMILY. In dieser Rolle unterstützt Unternehmensinhaber, Führungskräfte und Mitarbeiter mit unermüdlichem Einsatz, profunder Expertise und ausgereifter Methodik.

Soziale Kompetenz ist mehr als nur ein Soft Skill – sie ist eine wesentliche Fähigkeit für erfolgreiche Interaktionen und das Funktionieren im Arbeitsumfeld. In einer zunehmend vernetzten und dynamischen Welt wird die Bedeutung sozialer Kompetenzen immer offensichtlicher. 

Studien des World Economic Forums zeigen, dass soziale Kompetenz, zusammen mit anderen Soft Skills, zu den zehn wichtigsten Zukunftskompetenzen gehört, die bis 2025 gefragt sein werden. Doch was macht soziale Kompetenz aus, und wie wirkt sie sich im Berufsalltag aus? Erfahre mehr in diesem Artikel unseres HR-Magazins.

Definition und Bedeutung sozialer Kompetenzen

In der heutigen Arbeitswelt gewinnen soziale Kompetenzen immer mehr an Bedeutung. Während technisches Fachwissen und fachliche Qualifikationen den Grundstein für eine Karriere legen, sind es oft die sozialen Kompetenzen, die den entscheidenden Unterschied machen. Diese sogenannten Soft Skills ermöglichen es, effektiv und erfolgreich mit anderen zu interagieren, Konflikte zu lösen und das Teamgefühl zu stärken.

Soziale Kompetenzen, auch als soziale Fähigkeiten bezeichnet, ermöglichen es Dir, mit anderen Menschen erfolgreich und respektvoll zu interagieren. Anders als Fachkompetenzen, die meist spezifische, messbare Fähigkeiten betreffen, sind soziale Kompetenzen situationsabhängig und oft schwerer zu bewerten.

Dennoch schätzen mehr als 90 % der Führungskräfte in Deutschland diese als entscheidend für den Erfolg im Berufsleben ein. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, Konflikte zu lösen und effektiv zu kommunizieren, ist aus einer modernen Arbeitskultur kaum wegzudenken.

Die soziale Kompetenz wird regelmäßig unter den zehn wichtigsten Zukunftskompetenzen aufgeführt.

Die vier zentralen Säulen sozialer Kompetenz

Soziale Kompetenz lässt sich in vier verschiedene Teilbereiche untergliedern, die im Berufsleben besonders relevant sind:

  • Selbstkompetenz
  • Sozialkompetenz im Umgang
  • Teamfähigkeit und -arbeit
  • Konfliktfähigkeit

Selbstkompetenz als Basis für soziale Kompetenz

Selbstkompetenz bedeutet, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen und sich selbst reflektieren zu können. Dabei besteht die Selbstkompetenz aus drei Schlüssel-Skills:

  • Selbstreflexion
  • Selbstdisziplin
  • Emotionale Intelligenz

Die Selbstreflexion ist grundlegend, um das eigene Verhalten zu hinterfragen und gezielt anzupassen. In unserer Führungskräfte Ausbildung legen wir daher großen Fokus auf die Fähigkeit, seine eigenen Gedanken, Gefühle sowie deren Ursprung und Auswirkung zu verstehen und wenn nötig entsprechende Handlungsschritte einzuleiten. Dazu gehört ein vertieftes Verständnis von bewussten und unbewussten Vorgängen.

Selbstdisziplin und emotionale Intelligenz ergänzen die Selbstkompetenz. Eine Umfrage von LinkedIn aus dem Jahr 2020 zeigt, dass Selbstdisziplin zu den Top-5 Soft Skills gehört, die von Unternehmen geschätzt werden. Studien belegen zudem, dass eine hohe emotionale Intelligenz positiv mit Führungserfolg korreliert.

Sozialkompetenz im Umgang mit anderen

Empathie, Toleranz und Kommunikationsfähigkeit sind wichtige Bestandteile der Sozialkompetenz. In einer globalisierten Arbeitswelt wird auch die interkulturelle Kompetenz immer bedeutsamer. 

Laut einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung gilt diese mittlerweile als Schlüsselqualifikation, um kulturelle Barrieren zu überwinden und erfolgreich zu interagieren. Kommunikationsfähigkeit ist ebenfalls entscheidend: Studien zeigen, dass 80 % der Missverständnisse in Unternehmen durch unzureichende Kommunikation entstehen.

Soziale Kompetenzen in der Teamarbeit

Teamfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz sind entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team. Die Fähigkeit, effektiv in Gruppen zu arbeiten und Konflikte konstruktiv zu lösen, ist laut einer Harvard Business Review-Studie ein Unterscheidungsmerkmal erfolgreicher Teams.

Eine Feedbackkultur, die auf ehrlicher Kommunikation und gegenseitigem Respekt basiert, verbessert signifikant die Teamleistung.

Der Begriff der sozialen Kompetenz fasst eine Vielzahl von Soft Skills zusammen.<br />

Konfliktfähigkeit

In jedem Team können Konflikte auftreten, doch wie man mit ihnen umgeht, macht den Unterschied. Wir nutzen dazu das Kommunikationsmodell nach Bishop, das zeigt, dass Konflikte oft tieferliegende Ursachen haben. Zu den beiden Kommunikationsebenen aus dem Eisbergmodell, der Sach- und Beziehungsebene, kommt noch eine dritte hinzu: Die Systemgesetze als Fundament.

Im Fundament des Modells befinden sich die Grundbedürfnisse der beteiligten Personen wie Zugehörigkeit, Anerkennung und Respekt. Diese so genannten Systemgesetze bilden die Basis jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Wie beim Hausbau ist das Fundament zu Beginn sichtbar, verschwindet aber im Laufe der Zeit und bleibt unsichtbar, obwohl es weiterhin die Stabilität des gesamten Systems sichert.

Wenn diese grundlegenden Bedürfnisse verletzt werden, zeigen sich die Folgen oft erst später auf der Beziehungsebene und schließlich in konkreten Konflikten auf der Sachebene. Ein instabiles Fundament führt somit zu Problemen im gesamten Haus.

Die Ebenen des Modells

  1. Fundament (Grundbedürfnisse/Systemgesetze): Hier liegen die tieferen zwischenmenschlichen Bedürfnisse und unbewusste Systemgesetzverletzungen. Diese sind oft die unsichtbaren Ursachen für Konflikte.
  2. Beziehungsebene (Wunsch/Beziehungsinteresse): Auf dieser Ebene spiegeln sich die Verletzungen des Fundaments wider. Zwischenmenschliche Spannungen oder unausgesprochene Wünsche können die Beziehungsebene beeinflussen und zu Missverständnissen führen.
  3. Sachebene (Konflikt/Sachinteresse): Hier wird der Konflikt sichtbar. Es ist die Ebene, auf der wir in der Regel zuerst handeln, ähnlich wie beim Anheuern eines Dachdeckers, wenn Ziegel herunterfallen. Wenn die Ursache jedoch im Fundament liegt, löst der Fokus auf die Sachebene das Problem langfristig nicht.

Sozialkompetenz Beispiel: Der Dachdecker und das instabile Fundament

Stellen wir uns vor, es regnet ins Haus, weil Dachziegel heruntergefallen sind. Der naheliegende Ansatz wäre, einen Dachdecker zu engagieren, um die Ziegel zu reparieren. Doch was, wenn die eigentliche Ursache nicht die Dachziegel selbst sind, sondern ein instabiles Fundament, das über die Jahre die Stabilität des gesamten Hauses beeinträchtigt hat? 

Der Dachdecker mag das Dach reparieren, aber solange das Fundament instabil bleibt, wird das Problem immer wieder auftreten. Ähnlich verhält es sich mit Konflikten: Solange die zugrunde liegenden Verletzungen nicht bearbeitet werden, wird der Konflikt immer wieder auf der Sachebene erscheinen.

Merke:
Das Kommunikationsmodell nach Bischop verdeutlicht, dass der Schlüssel zur Lösung vieler Konflikte in der Bearbeitung der Ursachen auf der Systemgesetzebene liegt. Nur wenn diese tieferliegenden Faktoren stabilisiert und die zugrunde liegenden Bedürfnisse erkannt und erfüllt werden, kann eine dauerhafte und stabile Lösung auf der Sachebene gefunden werden.

Teamfähigkeit ist ein wichtiger Bestandteil sozialer Kompetenz.<br />

Menschenführung und soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz ist besonders in der Führung entscheidend. Laut Studien haben empathische Führungskräfte eine um 50 % höhere Mitarbeiterbindung als weniger empathische. Eine ausgeglichen kraftvolle Führungskraft ist streng und gerecht zugleich. 

Sie hält eine Balance zwischen den inneren Ressourcen Herz und Schwert: Ein guter Führungsstil vereint Durchsetzungsvermögen mit Mitgefühl, was Vertrauen und Motivation im Team fördert. Verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeiten, die ihre soziale Kompetenz gezielt einsetzen, können die Fluktuation um bis zu 30 % reduzieren, wie eine Studie von McKinsey zeigt.

Förderung und Entwicklung sozialer Kompetenzen

Soziale Kompetenz lässt sich durch Coaching, Mentoring und gezielte Trainingsmaßnahmen fördern. Unternehmen, die regelmäßige Reflexionsrunden und Feedbackschleifen einführen, verzeichnen laut Studien eine Produktivitätssteigerung von bis zu 14 %. 

Ist eine Führungskraft nicht ausgeglichen kraftvoll genug, reichen reines Training und Anlernen neuer Fähigkeiten nicht aus. Diese Ressourcen müssen dann durch Coaching entwickelt werden. 

Soziale Kompetenz in Bewerbungsprozessen

Im Bewerbungsprozess sind soziale Kompetenzen oft das Zünglein an der Waage. Laut einer Umfrage von Indeed (2023) werden soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke am häufigsten in Stellenanzeigen gefordert. Für Führungskräfte ist soziale Kompetenz ein entscheidender Faktor bei der Unterscheidung zwischen guten und herausragenden Mitarbeitern. 

In Bewerbungsprozessen wird zunehmend auf soziale Kompetenzen als Soft Skills geachtet.<br />

Fazit

Soziale Kompetenz ist eine entscheidende Fähigkeit, um in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Sie ermöglicht eine positive und produktive Zusammenarbeit, reduziert Konflikte und verbessert die Teamleistung. Führungskräfte, die soziale Kompetenzen fördern und vorleben, schaffen ein Arbeitsumfeld, das Mitarbeiter motiviert und langfristig ans Unternehmen bindet.

Investitionen in soziale Kompetenzen zahlen sich aus – sowohl für die individuelle Karriereentwicklung als auch für den Erfolg des gesamten Unternehmens.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur sozialen Kompetenz

Wie kann ich meine soziale Kompetenz verbessern?

Soziale Kompetenz lässt sich durch gezielte Maßnahmen wie Selbstreflexion und regelmäßiges Feedback verbessern. Die Teilnahme an Workshops zu Kommunikation, Konfliktlösung oder Empathie sowie individuelles Coaching helfen, spezifische Schwächen zu erkennen und zu bearbeiten. Auch das Lernen durch soziale Interaktion im Alltag oder Mentoring fördert diese Fähigkeiten.

Welche sozialen Kompetenzen sind im Berufsleben besonders wichtig?

Im Berufsleben spielen Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Empathie, Konfliktlösungskompetenz und Anpassungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Diese Fähigkeiten fördern nicht nur den Zusammenhalt im Team, sondern auch die persönliche Entwicklung und die Fähigkeit, sich flexibel an dynamische Arbeitsbedingungen anzupassen.

Wie kann ich soziale Kompetenzen im Bewerbungsgespräch überzeugend darstellen?

Praktische Beispiele aus beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten sind der beste Weg, soziale Kompetenzen zu zeigen. Beschreibe konkrete Situationen, in denen Du etwa Teamarbeit, Konfliktlösung oder Kommunikationsfähigkeit bewiesen hast, und betone dabei, wie diese Fähigkeiten zum Erfolg der Aufgabe beigetragen haben.