20. Januar 2025
Felix Lehmann

Der systemische Ansatz in Führung und Organisation

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Führung bedeutet mehr als Einzelentscheidungen – sie beeinflusst das gesamte System. Der systemische Ansatz hilft, Zusammenhänge zu erkennen, Teamdynamiken zu verstehen und nachhaltige Veränderungen zu gestalten. 

Wie können Führungskräfte durch systemisches Denken bessere Entscheidungen treffen? Welche Wechselwirkungen beeinflussen den Unternehmenserfolg? In diesem Blogartikel erfährst Du, wie Du den Ansatz gezielt für Deine Führung nutzt, Widerstände minimierst und Dein Team stärkst.

Der systemische Ansatz betrachtet Menschen, Teams und Unternehmen als vernetzte Systeme.

Systemischer Ansatz – eine Definition

Was ist der systemische Ansatz?
Der systemische Ansatz betrachtet Menschen, Teams und Unternehmen als vernetzte Systeme. Einzelne Probleme oder Verhaltensweisen sind selten isolierte Erscheinungen, sondern entstehen durch Wechselwirkungen im Gesamtsystem.

Anstatt einzelne Mitarbeitende als „problematisch“ oder „leistungsstark“ einzustufen, richtet der systemische Aspekt den Blick darauf, welche Dynamiken innerhalb des Unternehmens bestimmte Verhaltensweisen fördern oder hemmen.

Beispiel:
Eine Führungskraft wundert sich, warum in ihrem Team kaum neue Ideen eingebracht werden. Ein systemischer Blick könnte zeigen, dass in Meetings vor allem kritische Rückfragen gestellt werden – wodurch sich Mitarbeitende unbewusst zurückhalten.

Die fünf Grundprinzipien des systemischen Ansatzes

Der systemische Ansatz basiert auf fünf Grundprinzipien, die bei der Führung berücksichtigt werden:

1. Interdependenz & Wechselwirkungen

Jede Veränderung in einem Bereich hat Auswirkungen auf das gesamte System. Ein neues Bonussystem kann zum Beispiel nicht nur die Leistung, sondern auch das Teamklima oder die Kooperationsbereitschaft beeinflussen.

Praxisfrage für Führungskräfte:
Wie beeinflussen meine Entscheidungen das Gesamtgefüge des Teams oder Unternehmens?

2. Konstruktivismus: Wahrnehmung bestimmt Realität

Es gibt keine objektive Realität – sondern nur unterschiedliche Wahrnehmungen. Was für eine Person ein „direktes Feedback“ ist, kann für eine andere als „harte Kritik“ empfunden werden.

Praxisfrage für Führungskräfte:
Wie kann ich meine Kommunikation so anpassen, dass sie bei meinem Gegenüber auch so ankommt, wie sie gemeint ist?

3. Zirkularität statt Kausalität

Probleme entstehen selten durch eine einzige Ursache, sondern durch wechselseitige Einflüsse. Nicht „Mitarbeiter A ist schuld an Problem X“, sondern: Welche Muster halten die Situation aufrecht? Sieht eine Führungskraft beispielsweise, dass ihre Mitarbeitenden kaum Verantwortung übernehmen, könnte die Ursache systemisch betrachtet in einer Führungskultur liegen, die eigenständige Entscheidungen selten wertschätzt.

Praxisfrage für Führungskräfte:
Welche Muster kann ich in meinem Führungsstil etablieren, um meinem Team zu mehr Produktivität, Motivation und Eigeninitiative zu verhelfen.

4. Ressourcen- und Lösungsorientierung

Statt sich auf Probleme zu fokussieren, schaut der systemische Ansatz darauf, welche Ressourcen bereits vorhanden sind und genutzt werden können.

Praxisfrage für Führungskräfte:
Welche Stärken und Potenziale existieren in meinem Team, die bisher nicht genutzt werden?

5. Selbstorganisation und Eigenverantwortung

Systeme haben die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren. Führung bedeutet daher nicht jede Herausforderung selbst zu lösen, sondern den Rahmen so zu gestalten, dass Teams eigenständig handlungsfähig sind.

Praxisfrage für Führungskräfte:
Welche Probleme versuche ich als Führungskraft zu lösen, die mein Team eigentlich selbst klären könnte?

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Systemischer Ansatz: Anwendungsfelder in Unternehmen und Führung

Doch wie sieht die Umsetzung des systemischen Ansatzes in der Führungspraxis in Unternehmen und Organisationen aus? Systemische Führung ermöglicht ein ganzheitliches Management, eine effektive Konfliktlösung und nachhaltige Veränderungsprozesse. Werfen wir gemeinsam einen Blick darauf, wie Du Deinen Führungsstil nach dem systemischen Ansatz ausrichten kannst.

Systemische Führung: Organisationen ganzheitlich steuern

Systemische Führung bedeutet, nicht nur einzelne Mitarbeitende zu betrachten, sondern die dahinterliegenden Strukturen, Beziehungen und Kommunikationsmuster.

Beispiel:
Statt nur einen unmotivierten Mitarbeiter zu hinterfragen, analysiert eine systemische Führungskraft:

  • Gibt es im Team unklare Rollenverteilungen?
  • Werden Erfolge ausreichend anerkannt?
  • Besteht eine Kultur, in der Ideen wirklich willkommen sind?

Konfliktlösung: Ursachen statt Symptome behandeln

Konflikte sind oft kein persönliches Problem zwischen zwei Mitarbeitenden, sondern das Ergebnis ungelöster struktureller oder kommunikativer Spannungen. Frage dich nach dem systemischen Ansatz, welche unausgesprochenen Erwartungen oder nicht geklärten Verantwortlichkeiten zu diesem Konflikt beitragen.

Veränderungsprozesse nachhaltig gestalten

Viele Change-Projekte scheitern, weil sie nur Prozesse umstellen, aber nicht die dahinterliegenden Dynamiken berücksichtigen. Der systemische Ansatz hilft, Widerstände früh zu erkennen und Teams aktiv einzubeziehen. Gestalte Veränderungsprozesse immer so, dass Betroffene zu Beteiligten werden.

Konflikte sind oft kein persönliches Problem, sondern das Ergebnis struktureller oder kommunikativer Spannungen.<br />

Langfristigkeit und Eigenverantwortung: Vorteile des systemischen Ansatzes

Das Verfolgen eines systemischen Ansatzes zahlt sich für Unternehmen aus. Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Nachhaltige Veränderungen: Keine isolierten Einzelmaßnahmen, sondern tiefgehende, systemische Lösungen.

  • Weniger Widerstände bei Veränderungen: Beteiligte werden früh eingebunden und Wechselwirkungen berücksichtigt.

  • Bessere Entscheidungsfindung: Führungskräfte treffen Entscheidungen mit Blick auf das gesamte System.

  • Höhere Eigenverantwortung & Motivation: Mitarbeitende übernehmen mehr Verantwortung, weil sie als Teil des Systems agieren.

Fazit: Systemisches Denken als Führungsinstrument

Der systemische Ansatz hilft Führungskräften, Muster zu erkennen, Wechselwirkungen zu verstehen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Er ist ein ganzheitliches Denk- und Handlungsmodell, das in Coaching, Führung und Organisationsentwicklung verwendet wird. 

Das Resultat sind nachhaltigere Lösungen, höhere Motivation und eine Kultur, in der alle Beteiligten Verantwortung für das Gesamtergebnis übernehmen.

Dein nächster Schritt:
Willst du den systemischen Ansatz gezielt für deine Führung nutzen? Dann nimm dir 10 Minuten Zeit, um deine aktuellen Herausforderungen aus einer systemischen Perspektive zu reflektieren:

  • Welche systemischen Muster erkenne ich in meinem Team oder Unternehmen?
  • Welche Entscheidung könnte ich mit einem systemischen Blick anders treffen?
  • Welche ungenutzten Ressourcen gibt es, die mein Team stärken könnten?

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zum systemischen Ansatz

Wie kann der systemische Ansatz in der Führungspraxis angewendet werden?

Führungskräfte nutzen den systemischen Ansatz, indem sie nicht nur Einzelpersonen, sondern die gesamte Teamdynamik analysieren. Statt Schuld zuzuweisen, werden Wechselwirkungen betrachtet, um nachhaltige Lösungen zu finden. Durch gezielte Fragen und Reflexion entstehen neue Perspektiven, die Eigenverantwortung und Zusammenarbeit im Team fördern.

Warum ist der systemische Ansatz besonders in Veränderungsprozessen wichtig?

Change-Prozesse scheitern oft, weil sie Widerstände im System ignorieren. Der systemische Ansatz hilft, frühzeitig Spannungen zu erkennen und Betroffene aktiv einzubeziehen. Indem Wechselwirkungen beachtet und Ressourcen genutzt werden, entstehen Veränderungen, die langfristig erfolgreich sind und von allen mitgetragen werden.

Welche Vorteile bringt der systemische Ansatz für Unternehmen?

Unternehmen, die einen systemischen Ansatz in ihrer Führung verfolgen, profitieren von nachhaltigeren Entscheidungen, weniger Widerständen und höherer Eigenverantwortung der Mitarbeitenden. Statt kurzfristiger Lösungen entstehen langfristige Verbesserungen. Führungskräfte treffen fundiertere Entscheidungen, da sie das gesamte Organisationsgefüge im Blick haben und Dynamiken gezielt steuern können.