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System Empowering Guide

System Empowering Guide - Öko Check

Der System-Check ist ein Werkzeug, das sicherstellt, dass Nachteile und potenzielle Risiken bei Veränderungen transparent beleuchtet und systematisch adressiert werden. Dahinter steckt die Haltung, dass jedes System in seinem jetzigen Zustand stabil ist – was jedoch nicht automatisch bedeuten muss, dass es gut, richtig oder fair ist.

Das Ziel dabei ist, eine Veränderung zu erreichen, die von allen Beteiligten als stimmig empfunden und aktiv mitgetragen wird. Dadurch wird vermieden, dass grundlegende Systemgesetze verletzt werden, wie etwa der Ausschluss einzelner Personen oder das Fehlen von Anerkennung für ihre Beiträge. Wenn Veränderungen in Einklang mit den Systemgesetzen gestaltet werden, stärkt dies das Zugehörigkeitsgefühl und die Anerkennung aller Beteiligten. Eine solche Vorgehensweise trägt dazu bei, dass der Wandel nachhaltig ist und von einem starken, positiven Miteinander getragen wird.

Die vier Schritte des System-Checks

Der System-Check besteht aus vier Kernfragen, die dazu dienen, alle Dimensionen einer Veränderung zu beleuchten und sicherzustellen, dass auch potenzielle Stolpersteine identifiziert und eliminiert werden und positive Aspekte der Gegenwart möglichst erhalten bleiben.

1. Was ist das Gute am Jetzt?

Zuerst wird untersucht, welche Vorteile der aktuelle Zustand mit sich bringt. Häufig neigen wir dazu, uns nur auf die negativen Aspekte der Gegenwart zu fokussieren. Doch es gibt immer auch Aspekte, die wertvoll sind und bei einer Veränderung erhalten bleiben sollten.

2. Was muss getan, gelernt oder verändert werden, damit die Vorteile der Gegenwart erhalten bleiben?

Hier wird festgelegt, wie die positiven Elemente des jetzigen Zustands auch nach der Veränderung bestehen bleiben können. Durch das Bewahren dieser Vorteile wird gewährleistet, dass die Veränderung ganzheitlich und ohne schädliche Verluste durchgeführt wird. Das schafft eine stabile Grundlage für den Change-Prozess. Für jeden Aspekt, der sich aus Frage 1 ergibt, entwickelt man hier ganz konkrete und umsetzbare Maßnahmen.

3. Was sind die negativen Konsequenzen, Risiken oder Nachteile der Zielerreichung?

Dieser Schritt fordert dazu auf, mögliche Risiken und Nachteile der geplanten Veränderung offen anzusprechen und ernst zu nehmen. Dieser Schritt ist entscheidend, da oft Ängste vor Verlust und Unsicherheiten verschwiegen werden. Mitarbeitende, die hier nicht eingebunden sind, könnten sich ausgeschlossen fühlen. Die Frage bringt Klarheit über die realistischen Herausforderungen und gibt den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Bedenken einzubringen.

4. Was muss getan, gelernt oder verändert werden, damit die negativen Konsequenzen oder Risiken nicht eintreten?

Die letzte Frage dient dazu, Lösungen für die identifizierten Risiken zu finden. Genauso wie bei Frage 2 kommt es darauf an, klare und umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln. Haben Mitarbeitende Aspekte bei Frage 3 ausgesprochen, kann die Lösung dafür an selbige delegiert werden. Sie finden erfahrungsgemäß bessere und andere Lösungen als Führungskräfte, da sie tiefer im Tagesgeschäft stecken.

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Der Nutzen des System-Checks

Durch das Stellen dieser Fragen können alle im System involvierten Personen ihre Bedenken und Anregungen äußern. Dies fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung und verhindert, dass Personen ausgeschlossen oder als Nörgler betrachtet werden. Besonders im Change Management zeigt sich, dass die Integration kritischer Stimmen langfristig Konflikte verhindert und zu einer nachhaltigen Umsetzung führt, weil die Betroffenen die Veränderung als stimmig empfinden und den Wandel aktiv mitgestalten. Zudem haben die sogenannten Bedenkenträger oft nützliche Gedanken, die das Unternehmen vor negativen Folgen bewahren können.

Normalerweise wird das Ziel selbst nicht infrage gestellt. Natürlich sollte das Ziel überdacht und angepasst werden, falls für die negativen Auswirkungen gerade keine geeigneten Gegenmaßnahmen entwickelt werden können.

Praktisches Beispiel: CRM-Umstellung

Typische Vorteile der Gegenwart könnten der vertraute Umgang mit dem System und bewährte Prozesse sein. Um die Vorteile der bisherigen Arbeitsweise zu sichern, könnten Schulungen und eine schrittweise Integration geplant werden. Gleichzeitig werden mögliche Risiken wie Zeitaufwand, technische Schwierigkeiten und Lernbarrieren angesprochen und durch Maßnahmen wie zusätzliche Schulungsangebote und Support minimiert. So fühlen sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt, und ihr Wissen wird aktiv einbezogen, was ihnen Anerkennung und Sicherheit gibt.

Fazit

Der System-Check ist eine wertvolle Methode, um Veränderungen so zu gestalten, dass sie nachhaltig, konfliktarm und in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen aller Beteiligten umgesetzt werden. Er fördert eine Kultur der offenen Kommunikation und des respektvollen Umgangs miteinander und stärkt die Zusammenarbeit, sodass das System als Ganzes von der Veränderung profitiert.

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Experte zu System Empowering-Methoden

Felix Lehmann

Felix Lehmann ist hauptverantwortlicher Coach und Mediator bei FAIRFAMILY. In dieser Rolle unterstützt er Unternehmensinhaber, Führungskräfte und Mitarbeiter mit unermüdlichem Einsatz, profunder Expertise und ausgereifter Methodik.