Sachbezug – Was darf er sein und kosten?

Ein Sachbezug ist eine Art Vergütung, die Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber erhalten, aber nicht in Form von Geld, sondern als Sachleistung. Diese Art der Bezahlung kann unterschiedlich sein und reicht von natürlichen Vorteilen wie Essen, Unterkunft, Firmenwagen für die private Nutzung bis hin zu zeitgemäßen Vorteilen wie Smartphones oder Fitnessabonnements.

In Deutschland gibt es eine steuerliche Behandlung von amtlichen Sachbezugswerten. Gemäß § 8 Abs. 2 S. 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) wird der geldwerte Vorteil, den ein Arbeitnehmer durch Sachbezüge erhält, als Bestandteil des Arbeitslohns angesehen und fällt in der Regel unter die Steuer- und Sozialversicherungspflicht. Jedoch können die steuerlichen Belastungen durch Freibeträge und Pauschalierungen reduziert werden, wenn sie spezielle Kriterien erfüllen. Das kann sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber finanziell attraktiv sein.

Der Firmenwagen, der auch aus persönlichen Anlass von Privatpersonen genutzt werden darf, ist ein typisches Beispiel für einen Sachbezug. In diesem Fall wird der gesamte Betrag des finanziellen Gewinns in der Regel gemäß der sogenannten Ein-Prozent-Regelung besteuert, die auf dem Listenpreis des Fahrzeugs basiert. Andere Beispiele sind Mahlzeitenzuschüsse oder Gutscheine und Geldkarten, die seit 2023 bis zu einem Wert von 50 Euro pro Monat steuerfrei sein können (im Jahr davor noch 44 Euro). Abgerechnet werden derartige Beträge meist über eine Sachbezugskarte.

Sachbezüge steuerfrei effektiv einsetzen

Einfacher und deutlich produktiver ist es, wenn der Sachbezug in Form emotionaler Lohnbestandteile wie einem eigenen Gesundheits-Benefit-System übergeben wird. Auch dieses kann – richtig eingesetzt – mehr als 300 Leistungen und einen Netto-Mehrwert von über 1.000 Euro bieten. Dabei fällt es mit monatlichen Kosten von gerade einmal 30 Euro weit unter die 50-Euro-Grenze.

Unternehmen können steuerfreie Sachbezüge als attraktives Mittel nutzen, um ihre Mitarbeiter zusätzlich zum regulären Gehalt zu entlohnen und ihre Mitarbeiterbindung zu stärken. Sie bieten eine Option oder Ergänzung, welche zum Arbeitslohn gewährt wird, die steuerlich vorteilhaft ist. Die Bezüge sind für Arbeitnehmer häufig eine erfreuliche zusätzliche Leistung, die den eigenen Geldbeutel schonen.

Es ist jedoch notwendig, die aktuellen steuerlichen Bestimmungen genau zu verstehen, um Sachbezüge richtig zu handhaben und zu bewerten. Nachzahlungen oder rechtliche Probleme können durch Fehleinschätzungen verursacht werden. Arbeitgeber müssen sich daher regelmäßig über die geltenden Gesetze und Vorschriften informieren und ihre Leistungen entsprechend verwalten.

FAQs

Wie funktioniert der Sachbezug?

Beim Sachbezug erhalten Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern Sachleistungen anstelle oder zusätzlich zum Lohn. Diese Leistungen können eine Vielzahl von Formen annehmen, wie z.B. Essensgutscheine, Firmenwagen oder Wohnungen sind steuerlich besonders begünstigt.

Was kosten Sachbezüge den Arbeitgeber?

Die Ausgaben für Sachbezüge von Arbeitgebern hängen von der Art und dem Wert der geleisteten Leistung ab. Arbeitgeber müssen nicht nur die direkten Kosten für die Sachleistungen berücksichtigen, sondern auch Sozialversicherungsbeiträge und eventuell bestimmte Steuern. Bis zu einer Grenze von 50 Euro im Monat ist der Sachbezug steuer- und sozialversicherungsfrei.