15. Mai 2024
Randolph Moreno Sommer

Präsentismus: Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen zur Prävention

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Präsentismus ist ein weit verbreitetes Phänomen in der modernen Arbeitswelt. Dabei erscheinen Mitarbeitende trotz Krankheit zur Arbeit. Diese Praxis kann sowohl für die betroffenen Arbeitnehmer:innen als auch für die Unternehmen schwerwiegende negative Folgen haben.

In diesem Artikel beleuchten wir die Definition, Ursachen und Auswirkungen von Präsentismus. Außerdem stellen wir präventive Maßnahmen vor, die Unternehmen ergreifen können, um dieses Problem zu bekämpfen.

Präsentismus

Definition: Was versteht man unter Präsentismus?

Präsentismus bezeichnet das Verhalten von Mitarbeiter:innen, die trotz gesundheitlicher Beschwerden zur Arbeit gehen. Diese Praxis kann die Produktivität der Betroffenen erheblich einschränken. Es kann zu einer Chronifizierung von Krankheiten führen.

Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist Präsentismus ein „Phänomen der modernen Arbeitswelt“. Im Gegensatz zu Krankschreibungen wird Präsentismus jedoch nicht systematisch erfasst. Die Mitarbeitenden sind physisch anwesend.

Dies führt dazu, dass das Ausmaß des Problems oft unterschätzt wird. Präsentismus betrifft nicht nur leichte Beschwerden wie Schnupfen oder Kopfschmerzen, sondern auch schwerwiegendere Erkrankungen wie Grippe, Fieber oder psychische Probleme. Mitarbeiter:innen, die krank arbeiten, riskieren langfristige gesundheitliche Schäden. Diese beeinträchtigen nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die betriebliche Effizienz.

 

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Ursachen von Präsentismus

Die Gründe für Präsentismus sind vielfältig und oft in der Unternehmenskultur sowie den Arbeitsbedingungen zu finden. Eine der Hauptursachen ist die hohe Arbeitsbelastung und der damit verbundene Zeitdruck. Viele Beschäftigte machen regelmäßig Überstunden und haben nicht genügend Zeit, um alle Aufgaben zu bewältigen.

Dies erhöht den Druck, auch bei Krankheit zur Arbeit zu erscheinen, um den Arbeitsrückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Ein starkes Pflichtgefühl und die Rücksichtnahme auf Kolleg:innen können ebenfalls dazu führen, dass Mitarbeitende trotz Krankheit arbeiten. Hier zusammengefasst die häufigsten Ursachen von Präsentismus:

  • Hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck
  • Pflichtgefühl und Rücksichtnahme auf Kolleg:innen
  • Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes oder beruflichen Nachteilen
  • Strikte Anwesenheitspolitik und starke Performance-Kultur
  • Emotionale Bindung und Arbeitszufriedenheit

Die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes oder negative berufliche Konsequenzen spielt ebenfalls eine große Rolle. In Unternehmen mit einer strikten Anwesenheitspolitik und einer starken Performance-Kultur ist Präsentismus besonders ausgeprägt. Hier wird oft erwartet, dass Mitarbeitende „extra Meilen“ gehen und über die reguläre Arbeitszeit hinaus arbeiten.

Zudem können hohe Arbeitszufriedenheit und eine starke emotionale Bindung an die Organisation Präsentismus fördern. Mitarbeiter:innen, die sich stark mit ihrem Unternehmen identifizieren und stolz auf ihre Arbeit sind, sind eher geneigt, auch bei Krankheit zu erscheinen.

Praesentismus Auswirkungen

Auswirkungen von Präsentismus

Präsentismus kann ernsthafte gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen haben. Erkrankungen können sich verschlimmern und zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen, wenn Mitarbeitende sich nicht ausreichend schonen. Mitarbeitende, die trotz Krankheit arbeiten, sind oft weniger produktiv. Dies kann zu erheblichen wirtschaftlichen Kosten für das Unternehmen führen.

Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung geht jede zweite Person manchmal, häufig oder sehr häufig krank zur Arbeit. Dieser Produktivitätsverlust ist dann auch mit wirtschaftlichen Kosten für Unternehmen verbunden, da kranke Mitarbeitende nicht ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können.

Übersicht der Auswirkungen:

  • Chronifizierung von Krankheiten und langfristige gesundheitliche Probleme
  • Produktivitätsverlust und wirtschaftliche Kosten
  • Erhöhte Ansteckungsgefahr bei Infektionskrankheiten
  • Verminderte Konzentrationsfähigkeit und erhöhtes Unfallrisiko

Insbesondere in Zeiten von Pandemien wie der Corona-Krise erhöht Präsentismus das Risiko, Kolleg:innen anzustecken, was weitere Ausfälle zur Folge haben kann. Die verminderte Konzentrationsfähigkeit kranker Mitarbeitender erhöht zudem das Risiko von Arbeitsunfällen.

Sicherheitsrelevante Aufgaben können nicht mehr in der gewohnten Qualität und Sicherheit ausgeführt werden, was zu einer erhöhten Unfallgefahr führt. Langfristig können durch Präsentismus verursachte Krankheiten chronisch werden. Dies führt nicht nur zu längeren Ausfallzeiten, sondern auch zu dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

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Präventionsstrategien für Unternehmen

Unternehmen und HR-Expert:innen können durch verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, Präsentismus zu verringern. Eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur, die Gesundheit und Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt, kann Präsentismus signifikant reduzieren. Flexible Arbeitsmodelle und ausreichende personelle Ressourcen sind dabei entscheidend.

Unternehmen sollten eine Arbeitsumgebung schaffen, in der sich Mitarbeitende wohlfühlen und ihre Gesundheit als wichtigen Bestandteil ihres Arbeitslebens ansehen. Investitionen in betriebliches Gesundheitsmanagement zahlen sich aus.

Solche Angebote sollten regelmäßig und für alle Mitarbeitenden zugänglich sein, um einen maximalen Nutzen zu erzielen. Mitarbeitende sollten über die Risiken von Präsentismus aufgeklärt werden. Führungskräfte spielen hierbei eine wichtige Rolle, indem sie eine Vorbildfunktion übernehmen und klar kommunizieren, dass Gesundheit Vorrang hat.

Führungskräfte sollten darauf achten, dass sie selbst nicht krank zur Arbeit kommen, um ein positives Beispiel zu setzen. Unternehmen sollten außerdem ihre Arbeitszeitregelungen und Gratifikationssysteme überprüfen, um sicherzustellen, dass sie keine Anreize für Präsentismus schaffen. Bonusmodelle sollten so gestaltet sein, dass sie auch mit durchschnittlichen Fehlzeiten erreichbar sind.

Eine wertschätzende Unternehmenskultur, in der sich Mitarbeitende anerkannt und unterstützt fühlen, ist elementar, um Präsentismus zu reduzieren.

Zusammenfassung

Präsentismus ist ein komplexes Phänomen, das sowohl durch individuelle als auch durch organisatorische Faktoren beeinflusst wird. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden und die Produktivität der Unternehmen machen es notwendig, dieses Problem ernst zu nehmen.

Eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur und ein umfassendes Gesundheitsmanagement sind effektive Maßnahmen, um Präsentismus zu verhindern und die langfristige Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft zu gewährleisten. Unternehmen sollten sich der weitreichenden Folgen von Präsentismus bewusst sein und aktiv in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren.

Durch präventive Maßnahmen können sowohl die individuellen Gesundheitsrisiken als auch die wirtschaftlichen Kosten minimiert werden. Ein offener Umgang mit dem Thema und die Förderung einer Kultur, die Gesundheit und Wohlbefinden in den Vordergrund stellt, sind dabei essenziell.

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